Schleswig-Holstein Netz erprobt ADVA-Technologie zur quantensicheren Datenübertragung über Glasfaserfreileitungen

ADVA (FWB: ADV) gab heute bekannt, dass Schleswig-Holstein Netz, einer der größten Stromnetzbetreiber Norddeutschlands, einen Feldversuch zur quantensicheren Datenübertragung unter Verwendung der ADVA FSP 3000-Plattform mit ConnectGuard Layer 1-Verschlüsselungerfolgreich abgeschlossen hat. Zum ersten Mal wurde bei einer kommerziell verfügbaren Lösung ein zukunftssicherer Schlüsselaustausch auf Basis von Quantum Key Distribution (QKD) zur Verschlüsselung von Daten über Glasfaserfreileitungen eingesetzt. Bislang galt es als sehr schwierig, die QKD-Technologie unter den rauen Umgebungsbedingungen von Freileitungen zuverlässig einzusetzen. Der Versuch zeigt, wie Versorgungsunternehmen ihr kritischen Netze gegen die zunehmende Bedrohung durch Quantencomputer schützen können. Die Technologie von ADVAs Partner, dem Quantenkryptographie-Unternehmen ID Quantique, spielte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Generierung von QKD-Schlüsseln.

„Mit dem Aufkommen sehr leistungsfähiger Quantencomputer sind Netze von kritischen Infrastrukturen mehr gefährdet als je zuvor. Deshalb ergreifen wir jetzt Maßnahmen und erproben Technologien zum dauerhaften Schutz unser Energieversorgungsinfrastruktur. Der Erfolg unseres Feldversuches mit der sicheren Lösung von ADVA ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum umfassenden Schutz von Versorgungsnetzen mit QKD-Technologie“, sagte Benjamin Merkt, CTO von Schleswig-Holstein Netz. „Wir haben gezeigt, dass Netze wie das unsere, die über Hunderte von Kilometern mit Glasfaserkabeln betrieben werden, auch unter widrigen klimatischen Bedingungen gegen Quanten-Hacking geschützt werden können. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Integrität und Sicherheit unternehmenskritischer Daten bei der Übertragung zu gewährleisten und damit unsere Netze auf das Post-Quantenzeitalter vorzubereiten.“

Mit QKD kann der Transport sensibler Daten gegen alle Formen von Cyberangriffen gesichert werden. Damit wird die Übertragung auch vor einem Angriff mit Quantencomputern geschützt. Herkömmliche kryptographische Verfahren zum öffentlichen Schlüsselaustausch könnten einem solchen Angriff nicht Stand halten. Die Schlüssel werden durch Quantenzustände übertragen. Da beim Lesen der Quantenzustand eines Photons verändert wird, kann ein unberechtigter Zugriff erkannt werden. Durch die entstehenden Codierungsfehler kann der Betreiber einen Angriff erkennen. Die Implementierung der Technologie in das Glasfasernetz eines Stromversorgers stellt jedoch eine Herausforderung dar, da meist über große Entfernungen Freileitungen im Hochspannungsnetz verwendet werden und Quantenzustände auch durch Umwelteinflüsse beeinträchtigt werden können. Die Zuverlässigkeit der Übertragung war daher ein wichtiges Kriterium bei der Erprobung im Schleswig-Holstein Netz. Die Technologie erwies sich als robust und sehr geeignet für den Einsatz über Freileitungen. Der erfolgreiche Feldtest mit der Lösung von ADVA zeigt, wie die Netze von Versorgungsunternehmen quantensicher gemacht werden können.

„Dieser Feldversuch weist nach, dass QKD-basierte Verschlüsselung im Netz eines Energieversorgers eingesetzt werden kann. Die Technologie wurde sogar über Glasfasern im 110-kV-Freileitungsnetz trotz Wind, Sonneneinstrahlung und Gewitter erfolgreich getestet“, kommentierte Helmut Griesser, Director Advanced Technology bei ADVA. „In enger Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein Netz und unserem Partner ID Quantique konnten wir zeigen, dass QKD eine wichtige Rolle beim Schutz von Energieversorgern spielen kann. Wir haben gezeigt, dass unsere FSP 3000 ConnectGuard-Verschlüsselung in der Lage ist, unsere wichtigen und wertvollen Ressourcen auch im Zeitalter von Quantencomputern vor Cyberkriminellen zu schützen.“

Der Feldversuch wurde im Rahmen des OPENQKD-Projekts durchgeführt, das durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union unterstützt wird. Im Rahmen des Projekts werden mehrere Testumgebungen eingerichtet und zahlreiche Anwendungsfälle demonstriert, um die Grundlagen für ein europaweites Quantennetzwerk zu schaffen.

Über ID Quantique

ID Quantique wurde 2001 als Spin-off der Gruppe für Angewandte Physik der Universität Genf gegründet und ist weltweit führend bei quantensicheren Krypto-Lösungen zum Schutz von Daten für die Zukunft. Das Unternehmen bietet quantensichere Netzwerkverschlüsselung, sichere Quantenschlüsselerzeugung und Quantum Key Distributionslösungen und -dienstleistungen für die Finanzindustrie, Unternehmen und Regierungsorganisationen weltweit. Der Quanten-Zufallszahlengenerator von IDQ wurde nach globalen Standards und unabhängigen Agenturen validiert und ist die Referenz in stark regulierten und unternehmenskritischen Branchen – wie Sicherheit, Verschlüsselung, kritische Infrastruktur und IoT – wo Vertrauen an erster Stelle steht. Weitere Informationen finden Sie unter www.idquantique.com.

Über Adtran Networks SE

Innovation und der Ansporn, unsere Kunden erfolgreich zu machen, bilden das Fundament von ADVA. Unsere Technologie liefert die Grundlage für eine digitale Zukunft und macht Kommunikationsnetze auf der ganzen Welt leistungsfähiger. Wir entwickeln fortschrittliche Hardware- und Software-Lösungen, die richtungsweisend für die Branche sind und neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen. Unsere offene Übertragungstechnik ermöglicht unseren Kunden, die für die heutige Gesellschaft lebenswichtigen Cloud- und Mobilfunkdienste bereitzustellen und neue, innovative Dienste zu schaffen. Gemeinsam bauen wir eine vernetzte und nachhaltige Zukunft. Weiterführende Informationen über unsere Produkte und unser Team finden Sie unter www.adva.com.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Adtran Networks SE
Fraunhoferstrasse 9a
82152 Martinsried/München
Telefon: +49 (89) 890665-0
Telefax: +49 (89) 890665-119
https://www.adva.com/

Ansprechpartner:
Stephan Rettenberger
Vice President Marketing
Telefon: +49 (89) 8906658-54
E-Mail: investor-relations@adva.com
Gareth Spence
Telefon: +44 (1904) 699-358
E-Mail: public-relations@advaoptical.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel