Leidenschaft für die Pharmaverpackung – Wachstum mit neuer Maschinengeneration

  • Papierwerk Landshut Mittler produziert seit Jahrzehnten qualitativ hochwertige Faltschachteln
  • Neue Speedmaster XL 75 Generation 2020 von Heidelberg und neue MK Diana Smart 115 sorgen für Top-Qualität mit gesteigerter Produktivität
  • Reduzierte Waschzeiten durch Wash Assistant mit Künstlicher Intelligenz

Qualität, Zuverlässigkeit und Leidenschaft ist das Markenzeichen der Firma Papierwerk Landshut Mittler (plm). Die qualitativ hochwertigen Verpackungen von plm sind auf der ganzen Welt zu finden. Um weiter wachsen zu können, investierte das Unternehmen als erster Faltschachteldrucker im letzten Jahr in eine Speedmaster XL 75-7+L der neuen Generation 2020. Eine neue Faltschachtelklebemaschine Diana Smart 115 des Partners MK Masterwork komplettierte die Investition in die neuesten Verpackungslösungen der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg). Durch den Einsatz modernster und innovativer Technologien wird damit eine Top-Qualität mit hoher Produktivität umgesetzt.

„Um für unsere Kunden die besten Faltschachteln produzieren zu können, suchen wir immer nach dem innovativsten Equipment“, erklärt Günther Berninghaus, der plm in der dritten Familiengeneration führt. „Dies besagt auch unser Slogan „Beyond the box“ und wir sind stolz darauf, nach wie vor eigenständig zu sein. Der gelernte Buchdrucker und Druckingenieur ist seit 40 Jahren im Betrieb und hat nach eigener Aussage „bisher immer in die richtigen Maschinen investiert.“ plm besteht seit 1914 und produziert zu 80 Prozent für die mittelständische Pharmaindustrie und Lohnhersteller in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die restlichen 20 Prozent verteilen sich auf Faltschachteln für Kosmetik und allgemeine Gebrauchsgüter. Zusammen mit einem international angesehenen Pharmahersteller entwickelt und produziert plm komplexe Colourguides, um eine weltweit einheitliche Produktion zu gewährleisten.

Seit 1996 ist der Sitz in Wörth an der Isar – mit genügend Platz für einen strukturierten Produktionsprozess und genügend Platz für weiteres Wachstum. „Wir haben uns immer auf einen Standort fokussiert, den wir hoch produktiv halten. Weiterhin investieren wir viel in die eigene Ausbildung und sind stolz auf unsere Quote von zehn Prozent,“ erklärt Günther Berninghaus sein Erfolgsrezept. Und noch eine Besonderheit zeichnet plm aus: von den 134 Mitarbeiter sind fast die Hälfte Frauen.

Partnerschaft mit Heidelberg als win-win-Situation

Mit Heidelberg verbindet plm eine jahrzehntelange Partnerschaft, von der beide profitieren. So war plm einer der ersten Konzeptkunden im Jahr 1992. Als Feldtestkunde hat plm etliche große Projekte mit Heidelberg gemeinsam durchgezogen – sei es die Bedruckstoffstärkenerweiterung und das erste Lackierwerk bei der Speedmaster SM 52 oder das inline Farb- und Qualitätsmesssystem Prinect Inpress Control an der Speedmaster CD 74. Weitere Feldtests liefen zum Prinect Press Center XL 3 und zu dessen LED-Farbprüfleuchte, die laut Günther Berninghaus mit dem einfachen Umschalten von D50 (Tageslicht von 5000 Kelvin) auf D65 (Tageslicht mit 6500 Kelvin) das Abstimmen des Bogen erleichtert. Seit vielen Jahren hat sich plm auf das Mittelformat 50 x 70 fokussiert. So stehen jetzt im Drucksaal eine Speedmaster XL 75-6+L, Baujahr 2008, eine Speedmaster XL 75-5+L kam vor drei Jahren dazu und ganz aktuell vor einem Jahr die Speedmaster XL 75-7+L der Generation 2020. Alle drei Maschinen laufen mit 18.000 Bogen pro Stunde und haben das Bogenformat 605 x 750 mm, das ideal für Verpacker ist.

Vor der letzten Investition hatte plm den Markt an Druckmaschinenanbieter sondiert und auch ein Wechseln in das nächstgrößere Format überlegt. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass eine weitere Speedmaster XL 75 die beste Lösung ist. Ausschlaggebend waren die innovativen Lösungen der neuen Generation 2020 – das übersichtliche Bedienkonzept mit der neuen Heidelberg UX (User Experience), die gute Zugänglichkeit und die hohe Druckqualität durch das perfekt optimierte Farbwerk für diese Maschinebaureihe. Durch die großen Durchmesser der Zylinder erfolgt ein reibungsloser Materialtransport des Kartons durch die Maschine.

„Mit den drei fast baugleichen Maschinen von Heidelberg fühlen wir uns gut aufgestellt. Die Drucker werden flexibel an allen Maschinen eingesetzt, wir fahren einen standardisierten Druckprozess und können unseren Kunden eine schnelle und fehlerfreie Produktion anbieten“, fasst Günther Berninghaus zusammen. „Das Mittelformat passt momentan auch exakt zu uns. Unsere Wirtschaftlichkeitsberechnungen bestätigen das. Wir haben hier schnellere Einrichtezeiten, eine höhere Farbstabilität und eine Gleichmäßigkeit der Farben über den gesamten Bogen, was uns bei den vielen Sammelformen unterstützt, die wir haben.“

Alle Maschinen haben einen Servicevertrag und die Techniker von Heidelberg werden bei plm sehr geschätzt. Wasch- und Hilfsmittel stammen aus der Saphira Familie.

Produziert wird bis auf der ältesten Speedmaster XL 75 im Dreischichtbetrieb, teilweise auch an Wochenenden. Durch einen aktiven Außendienst und den Mehrbedarf der Pharmaindustrie durch die Corona-Pandemie ergab sich im letzten Jahr ein Zuwachs von zwölf Prozent. Der Umsatz lag im Jahr 2020 bei 20 Millionen Euro. Weitere Zuwächse sind durch die vermehrte Substitution von Kunststoffverpackungen und durch Monoblock-Schachteln zu verzeichnen.

Moderner Arbeitsplatz und gesteigerte Produktivität

Druckereileiter Günter Zöttl hat die Produktivitätssteigerungen der drei Maschinen im Blick. Die neue Speedmaster XL 75 ist 30 Prozent effizienter als die Maschine von 2008. Die neue Maschine ist gegenüber der Maschine von 2018 um weitere fünf Prozent effizienter. Insgesamt punktet die neue Maschine der Generation 2020 durch Zuverlässigkeit, Stabilität, Qualität und gute Zugänglichkeit. „Wenn ich meine Drucker frage, welche Maschine sie am liebsten bedienen, dann ist es eindeutig die neue Speedmaster,“ bestätigt Günter Zöttl. „Von der neuen Bedienerführung sind sie sehr begeistert und können nun über den neuen 24“ Touchscreen direkter und einfacher arbeiten.“ Das navigierte Drucken wird umgesetzt: Intellistart 3 vergleicht zwei Aufträge und schlägt dem Drucker den besten Weg für die Produktion vor. Intelliline, die optische Führung durch die LED-Leiste an den Druckwerken, ist eine perfekte Navigation und Unterstützung für den Helfer.

Bei plm wird mit 80 Prozent Sonderfarben gedruckt und die Farbigkeit der Aufträge nimmt zu, was häufige Farbwechsel bedeutet. Mit dem neuen Wash Assistant und seiner künstlichen Intelligenz geht das jetzt viel einfacher. Der Wash Assistant übernimmt die Auswahl des richtigen Waschprogramms für das Farb-/Feuchtwerk, das Gummituch und den Druckzylinder basierend auf entsprechenden Auftrags- und Maschinenparametern. Beim Farbwalzenwaschen erkennt er zum Beispiel, wenn von einer dunklen auf eine helle Farbe gewaschen wird, und initiiert das optimale Waschprogramm oder wenn notwendig sogar automatisch eine Tiefenreinigung. Das spart neben Zeit auch Waschmittel und Waschtuch. Nicht benötigte Farbwerke werden mit der neuen Funktion „Auto Protect“ kontinuierlich mit Walzenschutzflüssigkeit versorgt. Bei Wiederbelegung mit Farbe wird der Walzenschutz vollautomatisch und bedienerunabhängig im Intellistart 3 Ablauf entfernt.

Die durchschnittliche Auflagenhöhe liegt bei knapp 8.000 Bogen. Verarbeitet wird hauptsächlich Primärfaserkarton mit Grammaturen von 220 bis 500 g/m².

In der Weiterverarbeitung wird ebenfalls dreischichtig produziert – mit vier Stanzen und vier Faltschachtelklebemaschinen aus der Diana Familie. Die neueste – eine MK Diana Smart 115 – ist eine Ersatzinvestition und erweitert das Produktportfolio, indem neue Klebemöglichkeiten für die Falschachteln hinzugekommen sind. Ebenfalls konnte mit der neuen Diana die Qualität und die Produktivität nochmals gesteigert werden.

Teamgeist und gute Zusammenarbeit

In der Zukunft will plm die Integration zwischen den Daten der Maschinen von Heidelberg und dem Verpackungs-Workflow verbessern und ausbauen. Das sind dann auch Projekte für die nächste Generation. Sohn Daniel Berninghaus ist studierter Betriebswirt und als Operational Excellence Manager seit drei Jahren im Betrieb tätig. „Wir sind ein Unternehmen mit einem starken Teamgeist, einem guten Austausch und einer super Zusammenarbeit – schnell, flexibel und agil,“ so sein Fazit. Damit lassen sich die gesteckten Ziele gut umsetzen – weiterhin ein unabhängiger Mittelstandsbetrieb mit einer wirtschaftlichen Produktion zu sein, der den Kunden die bestmögliche Qualität liefert.

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