COVID-19-Peak: Knapp die Hälfte der Deutschen fühlte sich einsam

  • Konnten Nutzer die durch COVID-19 verursachte Einsamkeit mit Technologien kompensieren?
  • Kaspersky-Studie: Die Deutschen fühlten sich im europäischen Vergleich weniger allein
  • Deutsche setzen weniger auf digitale Technologie als ihre Nachbarn und sehen weniger positive Effekte beim eigenen Umgang mit Technologie

Haben die COVID-19-Pandemie und die damit bedingte Isolation das Gefühl von Einsamkeit verstärkt? Welche Rolle spielten technologische Möglichkeiten wie Video-Tools dabei, diese zu überwinden? Eine großangelegte europäische Studie von Kaspersky [1], bei der tausend deutsche Verbraucher befragt wurden, zeigt spannende Details im Hinblick darauf, wie sich die Menschen vor und in Zeiten des Social Distancings fühlten und welche Rolle Whatsapp, Zoom und Co. dabei spielten – sowie in Zukunft spielen könnten. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Bundesbürger im europäischen Vergleich weniger einsam fühlten. Sie schätzen die Vorzüge von Video-Tools und Messaging zwar, erwarten jedoch weniger durch die Corona-Pandemie verursachte positive Effekte auf die eigenen digitalen Fähigkeiten und ziehen den persönlichen Kontakt dem virtuellen vor.

Die Ergebnisse der Kaspersky-Studie zeigen insbesondere die unterschiedliche Wahrnehmung und den Umgang mit Einsamkeit im europäischen Vergleich:

  • Deutsche fühlten sich seltener einsam: Insgesamt fühlten sich während der heißen Phase des Lockdowns in Deutschland 48 Prozent der Befragten zumindest gelegentlich einsam. Im europäischen Durchschnitt waren es knapp über die Hälfte der Befragten (52 Prozent), in Italien sogar 59 Prozent.
  • Geringere Bedeutung von Technologie zur Überwindung der Einsamkeit: Auch wenn 63 Prozent der in Deutschland befragten Nutzer der Meinung sind, dass Technologien wie Video-Tools dabei helfen, sich mit entfernten Personen wie Familie oder Freunden verbunden zu fühlen, scheinen sie im europäischen Vergleich am wenigsten technologieaffin bezüglich der Kompensierung des Social Distancings zu sein. So glauben insgesamt nur 43 Prozent (europaweit 52 Prozent), dass Technologie helfen kann, Einsamkeit zu bekämpfen.
  • Für die Bundesbürger sind die durch COVID-19 verursachten positiven Auswirkungen auf den persönlichen Umgang mit digitalen Technologien geringer als für die Bürger der Nachbarländer: Lediglich 19 Prozent (europaweit 30 Prozent) der in Deutschland befragten Nutzer wünschten sich, dass sie souveräner im Umgang mit neuer Technologie wären. Nur 26 Prozent glauben, dass sie durch Corona vertrauter mit Technologie geworden sind (europaweit 36 Prozent).
  • Deutsche bevorzugen persönlichen Kontakt: Lediglich 11 Prozent sagen, dass ihnen Online-Freunde wichtiger seien als der persönliche Kontakt. Im europäischen Vergleich sind es 14 Prozent. Spitzenreiter sind hier die Briten und die Belgier mit jeweils 19 Prozent.

Generation Z am einsamsten – Städter einsamer als Landbewohner

Überraschenderweise hängt die Zahl der zumindest zeitweise von Einsamkeit Betroffenen stark vom Alter der Befragten ab – ein Trend, der auch bei den europäischen Nachbarn zu verzeichnen ist. Demnach verspürten die jüngsten Deutschen, die ab 1994 geborene Generation Z, mit 62 Prozent am häufigsten Einsamkeitsgefühle (europaweit sind es sogar 68 Prozent in dieser Altersgruppe), bei den Millennials (Geburtsjahre 1980 bis 1993) waren es 60 Prozent (europaweit 62 Prozent) und in der Generation X (1965 bis 1979) nur noch 45 Prozent (europaweit 50 Prozent). Die wenigsten Probleme mit Einsamkeit hatten die vor 1946 Geborenen (36 Prozent in Deutschland und 37 Prozent europaweit) und die nachfolgenden Baby-Boomer (38 Prozent in Deutschland und 41 Prozent europaweit). Des Weiteren waren Stadtbewohner (51 Prozent in Deutschland und 54 Prozent europaweit) eher von Einsamkeit betroffen als Bewohner im ländlichen Raum (41 Prozent in Deutschland und 45 Prozent in Europa). Dagegen gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Einsamkeit bereits vor Corona aufgrund fehlenden Kontaktes vorhanden

Es ergeben sich zudem interessante Unterschiede im Vergleich zum Zeitraum vor der Kontaktsperre (Februar 2020). Demnach hat Corona bei 51 Prozent der Einsamen in Deutschland (europaweit 53 Prozent) deren ungutes Gefühl weiter verstärkt. Als Grund nennen vier von fünf Befragten (81 Prozent in Deutschland und 84 Prozent in Europa) den fehlenden Kontakt zu Familie, Freunden und Kollegen. 14 Prozent (europaweit 16 Prozent) gaben jedoch an, sich vor dem Lockdown sogar noch einsamer gefühlt zu haben. Als Grund für die Besserung nennen 53 Prozent in Deutschland (und 60 Prozent in Europa) die Nutzung technischer Möglichkeiten wie Videokonferenz-Tools.

Technologie kann reale Kontakte nicht ersetzen

Die Ergebnisse der Kaspersky-Umfrage zeigen außerdem, dass Technologie freundschaftliche oder familiäre Kontakte nicht ersetzen kann. In Deutschland sind 73 Prozent dieser Meinung, europaweit sogar 77 Prozent; nur 15 Prozent ziehen Online-Freundschaften realen Freundschaften vor.

„Ich glaube, wir haben niemals zuvor eine derart schnelle und massenhafte Nutzung von Technologie gesehen“, erklärt David Emm, Principal Security Researcher bei Kaspersky. „Normalerweise dringen neue Technologien eher schrittweise in unser Leben ein. Aber die aktuelle Pandemie hat vielen Menschen, die sonst die Nutzung eher scheuen, keine Wahl gelassen. Dienste für Videokonferenzen oder der Online-Einkauf von Lebensmitteln, die vormals eher sporadisch eingesetzt wurden, waren und sind plötzlich essenziell. Natürlich ist es gut, dass Menschen, die bestimmten Technologien eher ängstlich und ablehnend gegenüberstanden, jetzt von deren Nutzung profitieren. Allerdings müssen wir auch im Auge haben, dass bei neuen Technologien das Bewusstsein für Cyberrisiken der Kenntnis über die Anwendung hinterherhinkt. Wir müssen deshalb für eine gefahrlose Nutzung sorgen. Dann können die uns zur Verfügung stehenden Online-Tools auch einen großen und vor allem sicheren Beitrag – zum Beispiel gegen die Vereinsamung – leisten.“

Dabei blickt Emm über die akute Phase der Pandemie hinaus: „Wir sind froh, dass wir in dieser Zeit wenigstens online zusammenfinden können. Wahrscheinlich wird das auch so bleiben, wenn die Social-Distancing-Maßnahmen wieder gelockert werden. Es ist wichtig, dass wir von Anfang an bei unseren Online-Gewohnheiten auf Sicherheit achten, damit wir auch in Corona-Zeiten, in denen wir noch stärker als zuvor von Technologie abhängig sind, nicht zum Opfer von Cyberkriminellen werden.“

Weitere Ergebnisse des Kaspersky-Reports „Find your tribe. Staying connected to combat loneliness” unter https://kaspersky.de/blog/love-and-loneliness/

[1] https://kaspersky.de/… / Arlington Research führte im Auftrag von Kaspersky in 12 europäischen Ländern eine repräsentative Online-Befragung unter 10.0000 Erwachsenen durch, um den Grad der Vereinsamung sowie Möglichkeiten zu deren Verhinderung zu untersuchen. Dabei wurden auch 1.000 Nutzer aus Deutschland befragt. Die Ergebnisse wurden in der Kaspersky-Studie „Find your tribe. Staying connected to combat loneliness” publiziert. Die Studie kann bei Kaspersky_de@berkeleypr.com angefragt werden

Nützliche Links:

Über die Kaspersky Labs GmbH

Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnde Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter http://www.kaspersky.de/

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Kaspersky Labs GmbH
Despag-Straße 3
85055 Ingolstadt
Telefon: +49 (841) 98189-0
Telefax: +49 (841) 98189-100
http://www.kaspersky.de

Ansprechpartner:
Florian Schafroth
Berkeley Kommunikation GmbH
Telefon: +49 (89) 747262-43
Fax: +49 (89) 747262-800
E-Mail: florian.schafroth@berkeleypr.com
Anne Mickler
Telefon: +49 (841) 98189-322
Fax: +49 (841) 98189-100
E-Mail: anne.mickler@kaspersky.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel