
In der Energieinfrastruktur kommen zahlreiche Kunststoffe zum Einsatz – etwa GFK-Halbzeuge für Stufenschalter, Stabisolatoren und Hohlisolatoren sowie Silikon-Beschirmungen und Kabelummantelungen. Die Anforderungen an diese Materialien sind hoch: Je nach Anwendung müssen sie Dichtheit, Isolations- oder Leitfähigkeit, Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit unter anspruchsvollen Bedingungen gewährleisten – bei gleichzeitig möglichst geringen Kosten.
Hier setzt das neue Vorhaben des SKZ an: Im Rahmen des vom Bayerischen Energieforschungsprogramm „Neue Werkstoffe“ geförderten Projekts werden neuartige Flüssigsilikon-Materialien für den Einsatz in Hochspannungsisolatoren im Freiluftbereich entwickelt. Die Projektlaufzeit erstreckt sich vom 1. Oktober 2024 bis zum 30. September 2027. An dem Projekt sind auch die Industriepartner Reinhausen Power Composites GmbH und PS Werkzeuge Vorrichtungen Metallbearbeitungs GmbH beteiligt.
„Mit diesem Projekt wollen wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten und die Zukunftsfähigkeit von Materialien in der Energietechnik stärken“, betont Projektleiter Thomas Zimmermann, Gruppenleiter Vernetzte Materialien am SKZ. Die zu entwickelnden Flüssigsilikone sollen in modernen Verbundisolatoren zum Einsatz kommen und diese noch langlebiger und leistungsfähiger machen.
Innovative Materialien für eine sichere Energieversorgung
Die im Projekt geplanten Materialinnovationen bieten ein breites Spektrum an Vorteilen: Durch die Kombination funktionalisierter Füllstoffe mit speziell ausgewählten Flüssigsilikontypen lassen sich Hochspannungsisolatoren mit signifikant verbesserten mechanischen und dielektrischen Eigenschaften herstellen – und das bei reduziertem Materialeinsatz und einer energieeffizienten, prozesssicheren Verarbeitung. Ein weiterer Pluspunkt: Ein integrierter selbstreinigender Effekt verlängert die Lebensdauer der Produkte deutlich, insbesondere unter realen Umweltbedingungen im Freiluftbetrieb.
Zimmermann ist überzeugt von der Relevanz der Entwicklungen: „Mit diesem Projekt schaffen wir die Grundlage für eine neue Generation von Hochspannungsisolatoren, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch besonders langlebig und leistungsfähig sind. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor.“
Das SKZ bedankt sich bei den Projektpartnern Reinhausen Power Composites GmbH und PS Werkzeuge Vorrichtungen Metallbearbeitungs GmbH für die engagierte Zusammenarbeit und blickt zuversichtlich auf die gemeinsame Umsetzung der Forschungsergebnisse in die industrielle Anwendung.
Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
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