Künstliche Intelligenz begreifbar machen

Künstliche Intelligenz (KI) bietet nach Ansicht von Prof. Dr. Carsten Müller viele Chancen, zum Beispiel in den Bereichen Medizin und Logistik. Im Podcast „fischer Highlights“ spricht der Experte über seine Forschungstätigkeit zu maschinellem Sehen und Schwarmintelligenz an der Dualen Hochschule Mosbach, Campus Bad Mergentheim. Um Künstliche Intelligenz für Studierende begreifbar zu machen, nutzt Prof. Müller das fischertechnik Modell „Qualitätssicherung mit KI“, mit dem sich ein Teilbereich der KI, das Supervised Learning, verdeutlichen lässt.

„Es bringt überhaupt nichts, KI anhand von Folien und mit abstrakten Begriffen zu erklären, man muss das Thema greifbar machen“, betont Prof. Müller im Podcast „fischer Highlights“. Das fischertechnik Modell eigne sich hierfür ganz besonders. 

Carsten Müller ist seit Januar 2020 Professor für angewandte Informatik mit Schwerpunkt Softwareengineering und KI an der Dualen Hochschule in Mosbach mit Sitz an der Außenstelle Campus Bad Mergentheim. Bei seinen Forschungen im maschinellen Sehen und zu Schwarmintelligenz widmet er sich dem Ziel, autonome Liefer- und Transportfahrzeuge zu schaffen.

„Schwarmintelligenz basiert auf der Idee, Vorbilder der Natur zu betrachten“, erklärt der KI-Experte. Da die Natur „ausgesprochen komplex“ sei, gehe es darum, einfache Kommunikationsbilder und -strukturen herauszufiltern und in Algorithmen und Software zu gießen. Als anschauliches Beispiel führt Müller die Ameise an. Das Individuum spiele im Ameisenstaat keine Rolle und es gebe „keine zentrale Instanz, die das Ganze koordiniert“. Durch Interaktion im Schwarm seien die Tiere jedoch fähig, Aufgaben zu bewältigen, die als Individuum nicht zu erfüllen seien. „Das Faszinierende an der Informatik ist: Wir haben die Möglichkeit, Algorithmen zu nutzen, wofür die Natur milliarden Jahre gebraucht hat.“

In Forschung und Lehre vermittelt er Studierenden Aspekte, die es ihnen ermöglichen, Systeme zu realisieren, bei denen man „mit einer Kamera sehen kann wie mit menschlichem Auge“. Beim maschinellen Sehen ist ein Kamerasystem mit einem KI-Rechner verbunden. Der Videostream wird dann von dem System mit Hilfe einer Applikation analysiert. „Das Faszinierende ist, dass man mit Hilfe von Open-Source-Software in der Lage ist, Objekte, wie zum Beispiel Schilder und Ampeln, zu erkennen“, erklärt der Experte. In diesem Zusammenhang greift Prof. Müller bei der Vermittlung an seine Studierenden gern auf das fischertechnik Modell „Qualitätsicherung mit KI“ zurück. „Das ist von den Hardwarekomponenten her ein attraktives Modell, weil es überschaubar und gut beherschbar ist. Auf dieses Modell installieren wir unsere KI-Komponenten.“ 

Diese Anwendung ist eine Bestätigung für das fischertechnik Konzept, denn das Modell wurde eigens für den Zweck geschaffen, Theorie und Funktionsweise von „Supervised Learning“ erlebbar und begreifbar zu machen. Was es mit diesem Begriff auf sich hat, erklärt Prof. Müller im fischer Podcast. „Damit ein KI-System funktioniert, muss es vorher trainiert werden. Man zeigt dem System im Kontext vom autonomen Fahren verschiedene Bilder und Perspektiven und sagt: Das ist ein Stopp-Schild oder ein Vorfahrt-achten-Schild. Mit diesen Daten wird das System trainiert.“ Anschließend ist das KI-System in der Lage, Bilder mit Schildern zu analysieren und gegebenenfalls Entscheidungen zu treffen. Nach diesem Prinzip wird die fischertechnik „Qualitätssicherung mit KI“ mit Werkstücken in verschiedenen Farben geliefert. Diese Werkstücke sind mit drei Bearbeitungsmerkmalen sowie verschiedenen Fehlerbildern versehen. Sie werden von der Kamera gescannt und mit Hilfe von Supervised Learning klassifiziert und einsortiert – je nach Farbe, Merkmal und Fehlerbild.

Bei allen Vorteilen und Chancen, die KI bietet, sieht Carsten Müller durchaus auch Risiken: „Man kann nicht einfach KI-Systeme bauen ohne Rücksicht auf Moral und Ethik. Man muss sich Gedanken machen, wo die Reise hingeht, welche Bereiche man durchdringen möchte oder auch nicht. Es stellt sich die ganz fundamentale Frage, inwieweit ist man gewillt ist, einem System Bewusstsein beizubringen.“

Prof. Müller plädiert dafür, dass sich Global Player, Institutionen und Regierungen zusammensetzen und Standards festlegen, sieht aber auch die hohen Hürden auf dem Weg dahin. „Es geht um viel Geld, um die technologische Vorreiterrolle und Marktanteile. Es ist die Frage, ob Unternehmen und Länder gewillt sind, sich Regularien zu unterwerfen und gegebenenfalls technologischen Fortschritt aufzugeben.“

Abrufbar ist der Podcast der Unternehmensgruppe fischer auf allen gängigen Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer, Amazon oder Youtube sowie auf der Internetseite des Unternehmens unter https://www.fischer.group/de-de/newsroom/podcast.

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