Kinderbilder auf Social Media: Welche 5 Tipps Eltern im Urlaub beachten sollten

Beim Baden am Strand, Spielen im Ferienhaus am Pool oder im Schwimmbad. Viele Eltern teilen im Sommer gerne Urlaubsbilder von ihrem Nachwuchs auf Social-Media-Kanälen. Doch dadurch können Sicherheitsrisiken für Kinder entstehen. Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) erklärt worauf Eltern jetzt achten sollten, um die Risiken im Internet durch die Verbreitung von Bild- oder Videomaterial von Kindern zu vermeiden. 

Grundsätzlich gilt: Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre und ein Recht am eigenen Bild. Deshalb ist beispielsweise das Teilen von Kinderfotos in Badebekleidung fraglich. Aber auch vermeintlich harmlose Fotos können für Kinder problematisch sein. Kinder können sich unwohl fühlen, wenn diese geteilt werden und öffentlich im Netz sichtbar sind. Zudem können auch erhebliche Sicherheitsrisiken durch ihre Verbreitung entstehen. Denn sind die Fotos einmal im Netz, sind sie für andere zugänglich und können missbräuchlich verwendet werden. Von Identitätsdiebstahl, bei dem das Foto verwendet wird, um mit anderen Kindern Kontakte aufzunehmen bis zu Cybermobbing unter Gleichaltrigen gibt es vielfältige Risiken.

Um sich gegen die Risiken im Netz bei der Verbreitung von Kinderbildern und –videos zu schützen, sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.

5 DsiN Tipps für den Umgang mit Kinderbildern im Netz: 

  1. Datensparsamkeit berücksichtigen & Einstellungen beachten: Nutzen Sie Einstellungen für Datensparsamkeit in sozialen Netzwerken, um Fotos nur bestimmten Gruppen zugänglich zu machen. Schalten Sie den Account wenn möglich auf privat, damit nur ausgewählte Personen ihre Nachrichten einsehen können. 
  2. Kinder einbeziehen: Binden Sie Kinder in die Entscheidung ein und fragen Sie nach, bevor Fotos von ihnen gemacht und veröffentlicht werden. Sobald Kinder ein entscheidungsfähiges Alter erreichen, ist ihre Zustimmung erforderlich, bevor Bilder mit ihnen im Netz veröffentlicht werden. 
  3. Standortdaten vermeiden: Vermeiden Sie eindeutige Ortshinweise auf den Fotos wie Hotelname oder Straßenschilder. Das ermöglicht ungewollte Kontaktanbahnungen zum Kind. Auch in den Metadaten finden sich Hinweise zum Standort. Deaktivieren Sie auch die Metadaten in Ihren Bildeinstellungen, um keine Zusatzinformationen zu übermitteln. Die Löschung von Metadaten zeigt der DsiN-Digitalführerschein. 
  4. Auf Badebilder verzichten: Vermeintlich harmlose Bilder können zu sexuellen Zwecken missbraucht werden. Posten Sie deshalb keine Bilder, auf denen Kinder vollkommen oder teilweise unbekleidet sind. Im Zweifel gilt: von einer Veröffentlichung absehen. 
  5. Auf Bilder reagieren: Sind Bilder oder Videos einmal im Netz, kann sich ihre Löschung schwierig gestalten. Dennoch sollte gelegentlich prüfen, ob unliebsame Bilder von den eigenen Kindern im Netz kursieren. Im Zweifel sollte der betreffende Dienste-Betreiber per Löschantrag kontaktiert werden, um die Fotos zu entfernen. 

Weiterführende Links und Infos von Deutschland sicher im Netz über den Schutz von Kindern im Netz finden Sie hier: 

Checklisten zum Thema Cybermobbing von DigitBitS – Digitale Bildung trifft Schule, einem gemeinnützigen und kostenfreien Angebot von DsiN für Lehrkräfte und Schulen, finden Sie hier: 

Über Digitale Bildung trifft Schule
Das Projekt Digitale Bildung trifft Schule (DigiBitS) des Vereins Deutschland sicher im Netz (DsiN) (befähigt und) motiviert Lehrkräfte, ihren Unterricht zu verändern, indem sie ihn an die Kultur der Digitalität anzupassen. Mit einem Jahresprogramm, mit praxisorientierten Aktionstagen, Fortbildungen und mit frei zugänglichen Unterrichtsmaterialien unterstützt DigiBitS Partnerschulen auf ihrem Weg, einen digitalen Unterricht anzubieten, der Schüler:innen aktiviert, begeistert und auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

Über den Deutschland sicher im Netz e.V.

Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) wurde im Rahmen des Nationalen IT-Gipfel 2006 gegründet, um Menschen im privaten und beruflichen Umfeld sowie kleinere Unternehmen im sicheren und souveränen Umgang mit dem Internet zu unterstützen. Schirmherr des Vereins ist der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat.

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