Negative Aussichten und fehlende Entlastungen

Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer erlebt im Mai keine nennenswerte Veränderung und bleibt laut ifo-Institut im negativen Bereich. Durch die geringfügige Verbesserung um 0,3 Saldenpunkten liegt es im dritten Monat nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine bei -4,5 Punkten.

Nennenswert hingegen ist, dass eine schlechtere Beurteilung der aktuellen Geschäftslage die im Vergleich zum Vormonat gestiegenen Erwartungen für die kommenden sechs Monate dabei in der Kalkulation ausgleicht. Die Verbesserung des Saldos der Erwartungen darf derweil nicht überbewertet werden. So bewegt sich dieser weiterhin mit -32,1 Punkten tief im roten Bereich. Wenngleich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage entsprechend noch immer im positiven Bereich rangiert, zeigt der Saldenrückgang um 5,1 Punkte auf nun mehr 27,7 Punkte, dass die Auswirkungen der erheblichen Preissteigerungen für Vormaterialien und Energie die deutschen Zulieferer immer stärker belasten.

Bei einer Inflation von rund 8% soll ab Juni das zweite Entlastungspaket der Bundesregierung die Haushalte entlasten. Während dieses Gießkannenprinzip mitunter völlig falsche Anreize setzt und von führenden Ökonomen grundlegend kritisiert wird, sind die Maßnahmenpakete zur Abfederung der explodierenden Energiekosten für den deutschen Mittelstand bestenfalls mangelhaft. Ein Großteil der deutschen Zulieferer wird nach aktuellem Stand nicht mit Entlastungen rechnen können. Nicht zuletzt für die rund 1.000.000 Beschäftigten sind dies keine guten Nachrichten.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ:

Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigte und einem Umsatzvolumen von 218 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von sieben Wirtschaftsverbänden:

• WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG), Düsseldorf | www.bdguss.de
• Aluminium Deutschland e. V., Düsseldorf | www.aluinfo.de
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk), Frankfurt a.M. | www.wdk.de
• Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV), Frankfurt a.M. | www.tecpart.de
• WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de
• Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de

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