Messen punkten mit Erlebnissen und Networking

Deutsche Unternehmen, die auf Fachbesuchermessen ausstellen, sehen in Messebeteiligungen erhebliche Vorteile im Vergleich zu digitalen Instrumenten – wie etwa Social Media oder virtuelle Marktplätze. Zu diesem Ergebnis kommt eine 2019 veröffentlichte Studie von KANTAR TNS im Auftrag des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft.

99 % der Aussteller betrachten den persönlichen Kontakt, die Möglichkeit zum direkten Networking als wesentliches Messe-Plus. 95 % sehen einen Vorteil darin, dass ihr Unternehmen auf Messen die – potentiellen – Kunden durch Mitarbeiter verschiedenster Kompetenzen unmittelbar beraten kann.

Die Möglichkeit, Produkte durch Ansprache aller Sinne authentisch zu präsentieren, sehen 82 % der befragten Unternehmen als wesentlichen Messe-Vorteil gegenüber digitalen Formaten. Eng damit verbunden: Fast 50 % der Aussteller halten es für wichtig, dass auf Messen Produkte ohne Kaufverpflichtung getestet werden können. Schließlich sehen 60 % eine nachhaltig positive Wirkung auf das eigene Unternehmen, wenn man auf Messen dem Besucher Erlebnisse bieten kann.

Nach Auffassung des AUMA zeigen die Befragungsergebnisse, dass die meisten Unternehmen klar erkannt haben, wie sie sich durch Messebeteiligungen bei der Ansprache von Kunden profilieren können. Das heißt nicht, dass es beim Thema Messen und digitale Medien um ein Entweder-Oder geht: 62 % der Aussteller setzen z. B. auch Social Media in der B2B-Kommunikation ein, 49 % Onlinewerbung. 23 % der Aussteller sind ergänzend auf virtuellen Handelsplattformen vertreten. Die Aussteller verzichten deswegen aber nicht auf klassische Messen. Hauptgrund dafür dürfte sein, dass virtuelle Plattformen technisch bedingt ein stark eingeschränktes Spektrum von Funktionen haben – vor allem aufgrund der fehlenden direkten Kontakte zu Personen und Produkten.

Basis der Studie war eine Befragung von 500 repräsentativ ausgewählten deutschen Unternehmen, die auf fachbesucherorientierten Messen ausstellen.

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