Sieben Tipps fürs Arbeiten im Home-Office

Quarantäne und strenge Kontaktvorgaben: Das Coronavirus hält die Welt in Atem und sorgt dafür, dass plötzlich immer mehr Büroangestellte freiwillig oder auf Anordnung im Home-Office arbeiten. Während manche schon länger tageweise oder komplett von zu Hause aus arbeiten, sind andere noch nicht ganz auf das Büro in den eigenen vier Wänden eingestellt. „Eine gute Ergonomie und eine optimale Beleuchtung erleichtern die Arbeit“, sagt Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer der Brancheninitiative licht.de. Gutes Licht motiviert und tut gut. Hier seine sieben Tipps für mehr Komfort im Home-Office. 

1. Richten Sie sich einen festen Arbeitsplatz ein
Prima, wenn Sie Ihre Büroaufgaben in einem bereits eingerichteten Home-Office erledigen können. So können Sie auch zu Hause Arbeit und Entspannung gut trennen. Was aber, wenn es kein Extra-Büro gibt? Eine gute Alternative ist ein separierter Arbeitsbereich. Er kann einfach z. B. durch eine portable Stellwand, einen Paravent oder ein Regal abgeschirmt werden.

2. Achten Sie darauf, dass Stuhl und Tisch zu Ihnen passen
Wer jetzt länger als eins, zwei Stunden zu Hause arbeitet, braucht eine entsprechende Ausstattung. Auch ein kleines Upgrade der Arbeitsecke kann sich im Alltag schnell bezahlt machen. Zu einer ergonomisch sinnvollen Ausstattung gehören ein höhenverstellbarer Schreibtischstuhl und ein passender Schreibtisch. Das beugt Rückenschmerzen und Fehlhaltungen vor. Zu einer guten Ergonomie zählt auch die richtige Beleuchtung. 

3. Platzieren Sie Computer und Bildschirm seitlich zum Fenster
Zwar sind Computer heute in der Regel gut entspiegelt, achten Sie aber trotzdem darauf, dass am Arbeitsplatz keine großen Helligkeitskontraste und Spiegelungen entstehen. Sie stören den Sehkomfort – und sollten vermieden werden. Am besten stehen Schreibtisch und Bildschirm deshalb seitlich zum Fenster. So fällt ausreichend Tageslicht auf den Arbeitsplatz, ohne zu blenden. Positiver Nebeneffekt: Der Blick kann zwischendrin auch mal „auf  Wanderschaft“ gehen; das ist gut für die Augen und für das Wohlbefinden. 

4. Lux und Lumen: Wichtige Zutaten für Ihr Lichtkonzept
Ebenfalls unverzichtbar: ein gut abgestimmtes Lichtkonzept, das natürliches Tageslicht, direkte und indirekte Beleuchtung berücksichtigt. Eine ausreichende Grundbeleuchtung sorgt dafür, dass die Kontraste zwischen Arbeitsplatz und Umgebung nicht zu hoch sind und die Augen sich nicht ständig auf unterschiedliche Helligkeiten einrichten müssen. Für ergänzendes direktes Licht am Arbeitsplatz sorgen Schreibtischleuchten. In beiden Fällen sind energiesparende LED-Lösungen eine gute Wahl. 

Praktische Hilfestellung bei der Lichtplanung gibt die europäische Norm DIN EN 12464-1 zur Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen. Danach sollte jeder Arbeitsplatz mit mindestens 500 Lux beleuchtet sein; in der direkten Umgebung sind 300 Lux richtig. Übersetzt bedeutet dies: Eine Schreibtischleuchte sollte etwa 1.000 Lumen bieten. Für die Beleuchtung der angrenzenden Umgebung ist eine LED-Leuchte mit etwa 600 Lumen richtig. 

Im Arbeitszimmer werden Pendelleuchten eingesetzt oder Stromschienen. Sie begnügen sich mit einem einzigen Deckenauslass, bringen das Licht aber trotzdem dorthin, wo es gebraucht wird. Zusätzliche Akzente setzen einzelne Leuchten, die ihr Licht auf Bücherregale oder Bilder lenken.

Als schnelle und einfache Lichtlösung für kleine Arbeitsecken eignet sich z. B. ein Deckenfluter als Stehleuchte. Er sorgt für angenehm indirektes Licht und  eine ausreichende Helligkeit in der Umgebung, so dass Sehaufgaben gut wahrgenommen werden können. 

Übrigens: Ältere Arbeitnehmer benötigen wesentlich mehr Licht als Jüngere. Da dürfen es auch etwas mehr Lux oberhalb der Norm-Empfehlung sein.

5. Die ideale Schreibtischleuchte ist flexibel
Schreibtischleuchten spenden direktes Licht auf der Arbeitsplatte. Richtig praktisch sind sie, wenn sie mit einem beweglichen Leuchtenarm ausgestattet sind. Dann lässt sich der Leuchtenkopf immer wieder nach Bedarf positionieren, z. B. beim Lesen von wichtigen Unterlagen. Noch ein Tipp: Das Licht sollte bei Rechtshändern von links und bei Linkshändern von rechts kommen, damit beim Schreiben keine störenden Schatten entstehen. Positionieren Sie die Leuchte so, dass Reflexe auf Bildschirmen und glänzenden Flächen vermieden werden.  

6. Arbeitslicht fürs Wohlbefinden: Morgens munter, abends entspannt 
Was ist die richtige Lichtfarbe fürs Home-Office? Kommt auf die Tageszeit an: Nach dem Vorbild der Natur ist für Vormittage und den frühen Nachmittag neutralweißes Licht mit mindestens 3.500 Kelvin richtig. Die hohen Blauanteile darin machen wach und fördern die Konzentration, erklärt licht.de. 

Wer dagegen noch am Abend arbeitet, schaltet besser ein gedämpftes, warmes Licht (maximal 2.700 Kelvin) ein, um seinen Schlaf-Wach-Rhythmus nicht unnötig aus dem Takt zu bringen. Dazu gehört auch, den Bildschirm auf den Nachtmodus einzustellen.

7. Smarte Lösungen bieten mehr Komfort
Licht an und aus war gestern. Heute lässt sich die Beleuchtung mit entsprechend ausgestatteten Lichtquellen mühelos steuern: Helligkeit und Lichtfarbe lassen sich nach Bedarf anpassen. Einige Systeme sind einfach per App und Smartphone zu bedienen – und bieten eine ideale Lösung für das Home-Office.

Über licht.de
Die Brancheninitiative licht.de ist seit 1970 der kompetente Ansprechpartner, wenn es um Fragen der Beleuchtung geht. Die Fördergemeinschaft bündelt das Fachwissen von mehr als 130 Mitgliedsunternehmen aus der Lichtindustrie, die im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V. organisiert sind.

licht.de informiert über aktuelle Aspekte effizienter Beleuchtung und vermittelt Basiswissen rund um Licht, Leuchten und Leuchtmittel – herstellerneutral und kompetent. Das Informationsportal www.licht.de sowie die Schriftenreihen „licht.wissen“ und „licht.forum“ bieten umfassenden Service, praktische Hinweise und Beleuchtungsbeispiele für Architekten und Planer, Journalisten und Endverbraucher.

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