Strahlend.Leicht.Vernetzt.

Aktuelle Neuigkeiten aus Forschung und Anwendung standen im Mittelpunkt des Thementags „Schlüsseltechnologie Polymerbasierter Leichtbau – Vom Monomer bis zum Hochleistungsbauteil“. Mehr als 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie und Wissenschaft trafen sich dazu am 14. November 2019 im Zentrum für Luft- und Raumfahrt im brandenburgischen Wildau. Betreut wurde die Veranstaltung von den CU-Arbeitsgruppen „“Faser-Matrix-Haftung“ und „Matrices“.

„Polymerbasierter Leichtbau“ war CU-Thementag am 14. November 2019 überschrieben. Dazu hatten sich mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Zentrum für Luft- und Raumfahrt Schönefelder Kreuz in Wildau eingefunden. Initiatoren der Veranstaltung waren das Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) PYCO, die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg, die TH Wildau und das Kompetenzzentrum für energie- und ressourceneffizienten Leichtbau in der Region Brandenburg. Unter dem Arbeitstitel „Vom Monomer bis zum Hochleistungsbauteil“ hatten die beiden CU-Arbeitsgruppen „Faser-Matrix-Haftung“ und „Matrices“ unter Leitung von Dr. Christina Scheffler und Prof. Michael Heine für diesen Thementag ein abwechslungsreiches Programm die Beine gestellt.

Vorträge und Diskussionen

Inhaltlich ging es um energieeffiziente und ressourcenschonende Verarbeitung von Harzsystemen durch Mikrowellen, UV-LED-Technologie oder energiereiche Strahlen. Die Vorteile solcher alternativer Härtungsmethoden für Composite-Bauteile erläuterte Prof. Christian Dreyer vom IAP PYCO und Inhaber der Professur „Faserverbund-Materialtechnologien“ an der TH Wildau. Damit ließen sich „Produkteigenschaften verbessern, Fertigungsprozesse effizienter gestalten“ sowie „der Produktionsprozess bis zu viermal schneller“ gestalten.

Lebhaft diskutiert wurde zudem das Potenzial neuer Polymersysteme zur Entwicklung effizienter Herstellungsverfahren. Dies unterstützten Fachbeiträge aus Industrie und Wissenschaft, etwa zur elektronenstrahlunterstützten Nachhärtung von UP-Harzen beim Lackieren von Faserverbundbauteilen am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, zur UV-basierten Polymerisation von Monomeren im Glasfaserspinnprozess an der RWTH Aachen oder zur in-situ-Polymerisation von ε-Caprolactam der Engel Austria GmbH.

Netzwerken und Impulse

Prof. Heine betonte, wie wichtig es sei, „prozessangepasste Polymersysteme zu entwickeln, die sich günstig auf die Verarbeitungsprozesse sowie auf Kosten und Recycling“ auswirkten. Dr. Scheffler zeigte sich erfreut darüber, dass neben den eindrucksvollen Möglichkeiten auch „Limitierungen und Besonderheiten der einzelnen Ansätze fachgerecht diskutiert“ wurden.

Auch in den Pausen boten die Anregungen aus den Vorträgen reichlich Gesprächsstoff, nicht zuletzt mit potenziellen neuen Kooperationspartnern.

Abschließend nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zu einem Rundgang durch das benachbarte Fraunhofer IAP. Im Forschungsbereich Polymermaterialien und Composite PYCO informierten sie sich über Herstellung und Verarbeitung von Prepregs mit Horizontal-Imprägnieranlage, Industrie-Durchlaufmikrowelle und AFP-Fertigungskomplex. Einig waren sich alle Anwesenden mit Forschungsbereichsleiter und BTU-Professor Prof. Holger Seidlitz, der „die besondere Bedeutung des Leichtbaus vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Energiewende“ hervorhob.

Über den Composites United e.V.

Composites United e.V. (CU) ist eines der weltweit größten Netzwerke für faserbasierten multimaterialen Leichtbau. Rund 400 Mitglieder haben sich zu diesem leistungsstarken Industrie- und Forschungsverbund zusammengeschlossen. Mehrere Regional- und Fachabteilungen tragen die Vereinsaktivitäten in der gesamten DACH-Region, dazu kommen internationale Vertretungen in Belgien, Japan, Süd-Korea, China und Indien.
Der Composites United e.V. entstand mit Wirkung zum 01. Januar 2019 aus der Fusion der beiden vorbestehenden Vereine Carbon Composites e.V. und CFK Valley e.V. Sitz des Composites United e.V. ist Berlin, daneben bleiben Augsburg und Stade als eingeführte Standorte erhalten.

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