Neuromodulation – nachhaltige Therapien bei AD(H)S und Depression

Neuromodulationsverfahren gelangen mehr und mehr in den klinischen Alltag. Die verbreitesten Verfahren sind Neurofeedback bei einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) bzw. beim Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) und die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) bei Depression. Es handelt sich hier um nicht-medikamentöse Behandlungen mit einer hohen, nachgewiesenen Wirksamkeit und keinen oder wenn überhaupt nur geringen Nebenwirkungen. Neuromodulation kann da zum Einsatz kommen, wo konventionelle Behandlungsmethoden an ihre Grenzen stoßen.

Die neuroCare, ein Therapiezentrum im Herzen von München, ist spezialisiert auf diese innovativen und personalisierten Behandlungen in den Bereichen ADHS, Depression, Zwangsstörungen aber auch bei chronischen Schmerzen und Rehabilitation nach einem Schlaganfall. Dafür werden modernste Technologien und Methoden verwendet, deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegt sind. Die Behandlungsmethoden im neuroCare Therapiezentrum basieren auf über 15 Jahren Forschung im Bereich der Neuromodulation und Neuropsychologie.

Die Depressionstherapie

Kliniker sprechen von einer Depression, wenn negative Gefühle wie Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Interessensverlust, Erschöpfung und Hilflosigkeit anhalten und sich ein Stimmungstief regelrecht verfestigt. Menschen, die an einer klinisch relevanten Depression leiden, können sich in der Regel nicht selbst daraus befreien und sind auf therapeutische Hilfe angewiesen. Das neuroCare Therapiezentrum in München bietet Betroffenen eine Chance, ihre Depression im Rahmen einer individualisierten Kombinationstherapie erfolgreich behandeln zu lassen, selbst wenn sie auf eine bisherige Behandlung oder auf die Gabe von Antidepressiva nicht angesprochen haben.

Die Kombinationstherapie umfasst eine Gehirnstimulation mittels repetitiver transkranieller Magnetstimulation – kurz rTMS – und einer Psychotherapie. Was genau bedeutet rTMS? Spezifische Bereiche des Gehirns werden mit Hilfe eines von außen am Kopf indizierten, pulsierenden Magnetfeldes stimuliert. Die Stimulation verändert die Aktivität der darunterliegenden Neuronen und kann somit die Kommunikation zwischen verschiedenen Gehirnstrukturen positiv beeinflussen. Bereits nach wenigen Sitzungen kann sich ein positiver Effekt zeigen.

In einer aktuellen Studie von Donse und Kollegen konnte gezeigt werden, dass bei einer Kombinationstherapie aus rTMS und Psychotherapie bei 66 % der depressiven Patienten eine klinisch bedeutsame Verbesserung erreicht wurde, wobei die ersten spürbaren Verbesserungen bereits nach 10 bis 12 Sitzungen zu erkennen waren. Eine Langzeitwirkung erfolgt meist schon nach vier bis acht Wochen, was etwa 20 bis 30 Sitzungen mit einer Länge von ca. 50 Minuten entspricht.

Vor diesem Hintergrund ist die rTMS als therapeutisches Verfahren zur Erhöhung der Wirksamkeit gängiger antidepressiver Behandlungsmethoden wie Psychotherapie oder Pharmakotherapie geeignet, besonders wenn bisherige Behandlungsversuche mit Monotherapien keine oder nur unzureichende Effekte gezeigt haben. Insgesamt gilt die rTMS als relativ nebenwirkungsarm verglichen mit den Nebenwirkungen einiger Antidepressiva, welche häufig zu Gewichtszunahme, Libidoverlust, Müdigkeit, Schlafstörungen, Verdauungsproblemen, etc. führen. Bei der rTMS kann es vorübergehend zu Kopfschmerzen oder einem leicht unangenehmen Gefühl am Stimulationsort kommen.

Die ADHS-Therapie

Psychische Störungen wie ADS bzw. ADHS (mit dem typischen „Zappelphilipp“) greifen tief in das Leben der Betroffenen und ihres Umfeldes ein. Der Verein für Betroffene, ADHS Deutschland e.V., spricht von Schätzungen, nach denen etwa fünf Prozent der Kinder im Alter von drei bis 17 Jahren an der Erkrankung leiden – Jungen häufiger als Mädchen. Auch Erwachsene können betroffen sein, jedoch zeigt sich oft ein anderes Symptombild als bei Kindern, wodurch die ADHS oft unerkannt und damit unbehandelt bleibt. Während sich die Störung bei Kindern oft in mangelnder Konzentrationsfähigkeit, Impulsivität und Hyperaktivität zeigt, leiden Erwachsene mit ADS / ADHS unter Stimmungsschwankungen und einem mangelnden Selbstwertgefühl, zeigen Ängste und Rastlosigkeit, sind chronisch unpünktlich und übermäßig vergesslich und haben oftmals Schwierigkeiten in ihren Beziehungen. Die Patienten sind daran interessiert, eine Therapie zu finden, mit der sie aktiv ihren Gesundheitszustand verbessern können.

Die evidenzbasierte Methode des Neurofeedbacks ist ein Verfahren zur Behandlung von Aufmerksamkeits-, Impulsivitäts- und Schlafproblemen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder (ab 6 Jahren). Neurofeedback ist eine moderne, schmerz- und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode, die eine medikamentöse Therapie der AD(H)S substituieren kann. Dauerhaft hat sich gezeigt, dass bei einer individualisierten Neurofeedbacktherapie 76 % der Betroffenen auf die Behandlung angesprochen haben (Arns et al., 2012). Bei neuroCare erhalten die Patienten auf Basis einer ausführlichen Diagnostik eine individuell zugeschnittene Therapie.

Neurofeedback funktioniert folgendermaßen: Über Elektroden an der Kopfhaut wird die Gehirnaktivität gemessen und auf einem Bildschirm sichtbar gemacht. Der Patient lernt dabei, das Signal und somit seine Gehirnaktivität willentlich zu steuern. Dies kann helfen, das eigene Verhalten und die Aufmerksamkeit im Alltag an die Erfordernisse einer bestimmten Situation anzupassen.

Bei neuroCare erfolgt im Vorfeld der Therapie ebenso wie bei einer rTMS-Behandlung eine umfassende Eingangsuntersuchung mit einer biografischen Anamnese, einer psychologischen Diagnostik und einer symptombezogenen Untersuchung. Zudem wird eine qualitative EEG-Untersuchung, eine neuropsychologische Testbatterie sowie eine Schlafprofilanalyse mit Messung der Schlaf- und Wachzyklen durchgeführt. Auf Grundlage der diagnostischen Ergebnisse wird ein individuelles Neurofeedbackprotokoll festgelegt.

Das Therapiezentrum neuroCare in München gehört zur global agierenden neuroCare Group, entstanden 2014. Das Unternehmen besteht heute aus den drei Geschäftsbereichen: neuroConn Technologie (Forschung, Entwicklung und Vertrieb; führende Technologiemarke in der Medizintechnik), neuroCare Therapiezentren (in Deutschland, Niederlande, USA und Australien) und neuroCademy Training und Forschung in der Aus- und Weiterbildung. In synergetischer Zusammenarbeit treiben die Geschäftsbereiche die Qualität und Präzision von Forschung, Technologie und Therapie voran, um die besten Behandlungsergebnisse für Patienten zu erreichen. Ärzte und Therapeuten, die unsere Technologie nutzen, bestätigen unsere langanhaltenden Therapieerfolge.

Über die neurocare group AG

neuroCare bietet spezialisierte und integrierte Behandlungen personalisiert für Patienten mit ADHD, Schlafstörungen, Depressionen und Zwangsstörung an. Bei der Behandlung dieser Krankheiten werden nur neueste und evidenz-basierte Therapien verwendet, die in einem klinisch-psychologischen Behandlungsansatz eingebettet sind. Personalisiertes Neurofeedback wird in der Behandlung der ADHD und die Hirnstimulation mittels rTMS für die Therapie der Depression angewandt. neuroCare betreibt ein globales Netzwerk von Behandlungszentren in den USA, den Niederlanden, in Deutschland und Australien.

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