Stromüberwachung maximal modularisiert

Mico Pro ist das neue und innovative Stromüberwachungssystem von Murrelektronik. Der modulare Aufbau ermöglicht es, Systeme exakt auf die konkrete Anwendung anzupassen – das bietet einen günstigen Kosten-Nutzen-Effekt bei maximaler Platzeinsparung. Das patentierte Auslöseverhalten sorgt für höchste Maschinenverfügbarkeit. Zusätzlicher Vorteil: ein integriertes Konzept zur Potenzialverteilung, das die Schaltschrankverdrahtung signifikant entflechtet.

Stromversorgungssysteme sind das Herz von Maschinen und Anlagen. Sie sorgen für die nötige Energie. Darum dürfen sie nicht ohne weiteres durch Überströme oder Kurzschlüsse lahmgelegt werden, denn dann drohen Maschinenstillstände, Produktionsausfälle und hohe Kosten. Die Zuverlässigkeit der Stromversorgungssysteme muss maximal sein!

Mico Pro von Murrelektronik ist ein Garant für Zuverlässigkeit in der Stromversorgung. Das intelligente Stromüberwachungssystem von Murrelektronik überwacht alle Last- und Steuerströme konsequent und erkennt kritische Momente rechtzeitig. Mico Pro signalisiert Grenzlasten und schaltet fehlerhafte Kanäle zielgerichtet ab, um Komplettausfälle zu vermeiden und eine hohe Maschinenverfügbarkeit zu gewährleisten. Das Auslöseverhalten ist patentiert und verfolgt den Grundsatz: „so spät wie möglich, so früh wie nötig.“ Dabei erkennt Mico Pro auch „flüchtige Fehler“; zum Beispiel, wenn ein Leitungsbruch in Schleppketten nur bei bestimmten Verfahrwinkeln auftritt. Kapazitative Verbraucher erkennt Mico Pro und startet diese kontrolliert.

Modularer Aufbau mit Platzspareffekt

Mico Pro ist ein modulares System für 12- und 24-VDC-Betriebsspannungen. Aus zahlreichen Mico-Pro-Modulen werden die passenden Komponenten für die jeweilige Applikation ausgewählt und mit einem Powermodul werkzeuglos zu einem geschlossenen System zusammengesteckt. Dabei kann zwischen Modulen mit einem, zwei oder vier Ausgangskanälen gewählt werden. Diese sind nur 8, 12 oder 24 Millimeter breit – und ermöglichen damit erhebliche Platzeinsparungen. Nimmt man beispielsweise ein System mit acht Kanälen, dann benötigt dieses bis zu 65 Prozent weniger Platz als beim Einsatz von Leitungsschutzschaltern. Mit zunehmender Kanalzahl wird dieser Prozentsatz noch größer.

Bei den „Fix-Modulen“ sind die Auslöseströme (2, 4, 6, 8, 10 und 16 A) fest eingestellt, das ist eine manipulationssichere Lösung. Bei den „Flex-Modulen“ kann der Auslösestrom per Tastendruck von 1 bis 10 A bzw. 11 bis 20 A eingestellt werden. Das erhöht die Flexibilität (z.B. für Maschinen- und Anlagenbauer mit Optionsmanagement) und reduziert in gleichem Maße den Variantenbedarf. So kann für jede Anwendung ein maßgeschneidertes Mico Pro konfiguriert werden. Das System ist zu jeder Zeit flexibel. Soll ein einzelnes Modul ausgetauscht werden, weil z.B. durch eine neue Maschinenkomponente ein anderer Strombedarf entsteht, dann funktioniert das werkzeuglos in kurzer Zeit. Das alles sorgt für ein vorteilhaftes Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Signifikante Vereinfachung der Schaltschrankverdrahtung

Mico Pro verfügt über ein integriertes Potenzialverteilungskonzept für +24 (bzw. +12) und 0V und vereinfacht die Schaltschrankverdrahtung damit signifikant. An jedem Kanal gibt es Anschlussmöglichkeiten für +24V und 0V. Externe 0V-Klemmen haben damit ausgedient, das Nullpotenzial kann direkt über Mico Pro angeschlossen werden. Das entflechtet Installationen, sorgt für einen deutlich reduzierten Verdrahtungsaufwand, spart Platz im Schaltschrank und reduziert im Endeffekt die Kosten. Mit zusätzlichen Potenzialverteilern können an jedem Mico-Kanal bis zu 2 x 12 Potenziale angeschlossen werden.

Praktisches Handling

Das innovative Brücksystem, mit dem die einzelnen Komponenten zu einem geschlossenen System verbunden werden, ist einfach in der Handhabung. Zwei Schienen werden mit einem handelsüblichen Seitenschneider exakt auf die richtige Länge gekürzt, mit einem Handgriff von vorne in die vorgesehenen Aufnahmen gesteckt – und schon ist das System, das für einen Gesamtstrom von bis zu 40A ausgelegt ist, fertig aufgebaut. Die Signalkontaktierung für Diagnose- und Steuersignale findet über seitlich integrierte Federkontakte statt. Die einzelnen Leitungen können ohne Werkzeug verdrahtet werden, denn alle Ein- und Ausgänge des Systems sind mit Push-In-Federkraftklemmen ausgestattet. So gelingt die Montage in kurzer Zeit und es entsteht während des laufenden Betriebes kein Wartungsaufwand. Die Vorderseite von Mico Pro wird zu keiner Zeit von Kabeln oder Leitungen verdeckt; der Bediener kann Kennzeichnungen und Status der LEDs mit einem Blick erfassen.

Diagnose vor Ort oder über die Steuerung

Diagnosefunktionen genießen bei Mico Pro einen großen Stellenwert. Jeder Kanal ist mit einer LED zur Statusanzeige am Gerät ausgestattet, außerdem können digitale Meldesignale an die Steuerung übergeben werden. Das Powermodul von Mico Pro stellt eine Sammeldiagnose für den gesamten Systemverbund zur Verfügung, die einstellbaren Flex-Module liefern zusätzlich kanalgenaue Diagnosesignale.

Für die Status-LED gilt: solange alles in Ordnung ist, leuchtet sie grün. Werden 90 Prozent des eingestellten oder vorgegebenen Auslösestroms erreicht, dann signalisiert die LED durch Blinken in grün das Erreichen des Grenzbereiches („90-Prozent-Frühwarnung“). Dies kann auftreten, wenn weitere Verbraucher angeschlossen werden oder sich der Stromverbrauch bereits eingebundener Verbraucher erhöht, beispielsweise durch Verschleiß. Bei der Inbetriebnahme kann das Vorwarnzeichen helfen, falsch ausgelegte Strompfade auf Anhieb zu erkennen. Mico Pro setzt in einem solchen Fall zusätzlich ein digitales Meldesignal ab.

Wird der Auslösestrom überschritten, schaltet Mico Pro umgehend und zielgerichtet den betroffenen Kanal ab. Die LED blinkt rot, und auch in diesem Fall wird ein Meldesignal gesendet. Der Bediener kann den Kanal wieder aktivieren, entweder durch Tastendruck vor Ort oder durch ein Signal von der Steuerung. Für Instandhaltungszwecke können Kanäle auch manuell ausgeschaltet werden. Die LED leuchtet dann dauerhaft rot und die Möglichkeit zum Ferneinschalten wird währenddessen deaktiviert.

Integrierte Schaltfunktion

Eine kanalgenaue Schaltfunktion über ein SPS-Signal macht es bei den „Flex-Modulen“ möglich, Anlagenteile ein- und auszuschalten. Kurze Schaltfrequenzen (bis zu 10 Hz) können hier ebenso realisiert werden wie längere Zeiten; beispielsweise um bestimmte Maschinenbereiche während produktionsfreier Zeiten in den Ruhestand zu versetzen. Die LED des beteiligten Kanals leuchtet währenddessen in orange.

Mico Pro kann kaskadiert aufgebaut werden. Das bedeutet: an einem Mico-Kanal mit einem Auslösestrom von mehr als 10 A kann eine weitere Mico-Pro-Station angeschlossen werden. Sind deren Kanäle ausnahmslos mit einem Auslösestrom von bis zu 10 A versehen, dann ist volle Selektivität gewährleistet und es lösen weiterhin akkurat die jeweils von Kurzschlüssen oder Überlasten betroffenen Kanäle aus. Vor allem bei Anwendungen mit einem dezentralen Schaltschrankkonzept ist das ein erheblicher Kosten- und Installationsvorteil; allein schon deshalb, weil kein zusätzliches Netzgerät benötigt wird.

Praktische Funktionen in den Details

  • Mico Pro überwacht Kanalströme bis zu 20 A in einem modularen System – eine Innovation in modularen Stromüberwachungssystemen
  • optimale Kennzeichnungsmöglichkeiten für Ordnung im Schaltschrank
  • Tipp-Abgriff zum Messen von Diagnose- und Meldesignalen sowie der Ausgänge
  • nicht-flüchtiger Fehlerspeicher: ideal für die Fehlersuche nach einem Spannungs-Reset
  • hohe Einschaltkapazitäten bis zu 30mF pro Kanal, auch bei Volllast
  • Betrieb auch mit 5A-Netzgeräten möglich – bisher waren 10A nötig
  • minimaler Innenwiderstand, nahezu keine Verlustleistung
  • keine Temperaturabhängigkeit
  • zeitverzögertes Einschalten der einzelnen Kanäle bei „Mehrkanal“-Modulen zur Vermeidung von Stromspitzen
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