Landeskriminalamt berät Oberpfälzer Unternehmen zum Thema Cyber-Kriminalität

Hackerangriffe auf Branchenriesen, Plattformen zur Buchung und Vermietung von Unterkünften als Marktplatz für russische Geldwäschepraktiken oder Diebstahl von Millionen Kundendaten im Weihnachtsgeschäft – die Ausprägungen sind unterschiedlich, das Schlagwort immer dasselbe: Cybercrime. Die Straftaten in diesem Bereich sind drastisch angestiegen. Gerade Firmen sind ein beliebtes Ziel für solche Attacken. Aus diesem Grund hat der Neumarkter Mastenhersteller Europoles als Gastgeber IT-Verantwortliche, Geschäftsführer und Mitarbeiter der Unternehmen aus der Region zu einer besonderen Informationsveranstaltung eingeladen. Als Referenten konnte Europoles Matthias Schmidt von der „Zentralen Ansprechstelle Cybercrime“ des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) gewinnen. Er beleuchtete in seinem Vortrag aktuelle Themen aus der Praxis, die Rolle der Polizei und auch das Krisenmanagement bei Cyber-Angriffen.

Mit rund 60 Zuhörern war der große Vortragssaal des Europoles-Gästehauses in der Ingolstädter Straße gut gefüllt. Ob Mitarbeiter von Europoles oder IT-Leiter und Geschäftsführer der Unternehmen aus der Region – das Publikum war bunt gemischt. Aus gutem Grund, denn Cyber-Attacken können jeden Mitarbeiter in seiner täglichen Arbeit treffen. Leittragende sind letztendlich die Firmen. So ist rund die Hälfte aller deutschen Unternehmen bereits einmal Opfer von Cyber-Kriminalität geworden und die Fallzahlen häufen sich. In Deutschland ist die Gesamtzahl von registrierten Cybercrime-Fällen laut „Cybercrime Bundeslagebild“ des Bundeskriminalamts in 2016 um über 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach oben geschossen. Betroffenen Unternehmen rät Matthias Schmidt von der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime des LKA in München: „Falls Sie den Verdacht haben von einer Cyberattacke betroffen zu sein, sollten Sie sich umgehend an die zuständige Strafverfolgungsbehörde wenden. Bereits im Vorfeld sollten sich Unternehmen mit einem IT-Sicherheitskonzept sowie den möglichen Szenarien im Falle eines Cyberangriffs auseinandersetzen. Ein vollständiger Schutz gegen Angriffe aus dem Internet existiert nicht.“ Mit speziellen IT-Schutz-Systemen kann zwar ein hoher Sicherheitsstandard aufrechterhalten werden, aber davon abgesehen ist es mindestens genauso wichtig, die Mitarbeiter zu sensibilisieren. „Die Methoden werden immer ausgefeilter, deswegen rücken die Aufklärung und der richtige Schutz noch mehr in den Mittelpunkt“, sagt Manuel Grad, IT-Leiter bei Europoles und Initiator der Veranstaltung. „Unsere Aufgabe als Polizei ist es dabei, im Rahmen von Vorträgen über Präventionsmöglichkeiten aufzuklären und zugleich betroffenen Institutionen beratend zur Seite zu stehen“, ergänzt der LKA-Beamte.

Denn so groß der angerichtete Schaden – bis hin zum Lahmlegen kompletter Unternehmen – ist, so unscheinbar und harmlos gestaltet sich in der Regel die eigentliche Cyberattacke:

Eine E-Mail von der vermeintlich eigenen E-Mail Adresse, die man aber selbst nie erstellt hat; kleine E-Mail Anhänge und Links von unbekannten Absendern, die im täglichen Geschäft keine Seltenheit sind oder „Locktexte“ in E-Mails, die sich auf aktuelle Geschäftsthemen beziehen, sind nur ein paar Beispiele. „Aufgrund der stetig wachsenden technischen Möglichkeiten werden wir täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert“, charakterisiert Schmidt die derzeitige Situation. Ziele der Attacken sind entweder das Einschleusen von Viren in die Netzwerke oder der Diebstahl von Daten. Letztere sind dabei bereits heute eine mächtige Ressource, deren Bedeutung oft unterschätzt wird. Die Gefahr macht auch nicht vor den Mitarbeitern als Angehörige eines Unternehmens halt, sondern betrifft den Mitarbeiter als Privatperson in gleicher Weise. „Mit dem Vortrag heute haben wir sicher dem ein oder anderen bewusst machen können, wie wichtig es ist, die Augen offen zu halten, wenn es um solche Themen geht – egal ob privat oder beruflich“, zieht IT-Leiter Manuel Grad Bilanz der gelungenen Informationsveranstaltung.

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