Universität Potsdam am Internet-Institut beteiligt

Die Universität Potsdam baut ihren Schwerpunkt IT und Digitalisierung weiter aus. Kurz nach der Gründung ihrer Digital Engineering Fakultät ist sie nun auch am Deutschen „Internet-Institut für die vernetzte Gesellschaft“ beteiligt, das in Berlin und Potsdam die Wechselwirkungen von Digitalisierung und Gesellschaft erforschen wird. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat heute die Entscheidung für den Standort bekannt gegeben. Hinter dem Antrag aus Berlin und Brandenburg steht ein Konsortium von sieben Einrichtungen, die sich bei einem bundesweiten Wettbewerb gemeinsam für das Internet-Institut beworben haben. Der vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) koordinierte Verbund umfasst neben dem WZB die vier Berliner Universitäten – Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Universität der Künste Berlin und Technische Universität Berlin – sowie die Universität Potsdam und das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS).

„Die zunehmende Digitalisierung verändert alle Bereiche unseres Lebens und beeinflusst die sozialen und politischen Dynamiken auf der ganzen Welt.  Es besteht ein dringender Bedarf, die Bedeutung für den Einzelnen wie für die Gesellschaft als Ganzes besser zu verstehen“, sagt Mitinitiatorin Prof. Dr. Hanna Krasnova von der Universität Potsdam. Die Wirtschaftsinformatikerin erforscht den sozialen, individuellen und geschäftlichen Nutzen von Sozialen Medien, unter anderem auch bei der Integration von Geflüchteten. Das neue Institut werde dazu beitragen, die Forschung auf diesem Gebiet zu beschleunigen. „Es wird als Drehscheibe für alle Anstrengungen in diesem Bereich dienen“, so die Wissenschaftlerin, die sich darauf freut, ihre Expertise in das neue Institut einzubringen.

„Dieser Erfolg zeigt einmal mehr die Stärke des Wissenschaftsraums Potsdam-Berlin, was die Themen IT und Digitalisierung angeht. Nach der Gründung der aus dem HPI hervorgegangenen Digital Engineering Fakultät werden wir in Potsdam bald etwa 40 Professuren in diesem Themenumfeld haben. Wenn dann noch mit Berlin kooperiert wird, wie es beim Deutschen Internet-Institut der Fall ist, können wir wirklich große Ziele in Angriff nehmen“, so der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D.

Der interdisziplinäre Ansatz des Berlin-Brandenburger Verbundprojekts schlägt sich in der  Zusammensetzung des Konsortiums wie auch in dessen Forschungsagenda nieder, die unter anderem wirtschafts-, sozial- und politikwissenschaftliche, rechtswissenschaftliche sowie informatische und gestalterische Ansätze systematisch miteinander verknüpft. Der Berliner Senat stellt ein Gebäude in Berlin für das Institut zur Verfügung, die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg unterstützt die Einrichtung außerdem langfristig durch insgesamt fünf neue Professuren für die beteiligten Universitäten. Die Träger des neuen Instituts wollen künftig bundesweit mit allen Instituten und Hochschulen zusammenarbeiten, die sich an dem Wettbewerb beteiligt haben und suchen auch die Vernetzung mit Kooperationspartnern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Medien. Das BMBF fördert das Institut in den ersten fünf Jahren mit 50 Millionen Euro. Mehr zum Berlin-Brandenburger Verbundprojekt: https://vernetzung-und-gesellschaft.de/

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