
1. Wenn das Rückgrat zur Belastung wird
Altbewährte IT-Systeme sind das Fundament vieler Unternehmen – doch immer häufiger wird dieses Fundament zum Risiko. Ob Banken, Industrie oder Verwaltung: Noch immer laufen geschäftskritische Anwendungen auf veralteten Plattformen, deren Hersteller längst keine Sicherheitsupdates mehr liefern.
Laut einer aktuellen Studie bestätigen 62 % der Unternehmen, dass Teile ihrer zentralen IT-Systeme den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen. Besonders bei nicht-kritischen Anwendungen liegt der Modernisierungsbedarf sogar bei 84 %.
Die Gründe sind klar: Sicherheitslücken, Know-how-Verlust durch den demografischen Wandel und steigende Betriebskosten setzen die IT unter Druck. Doch ein kompletter Austausch ist riskant – und für viele schlicht nicht machbar. Der Weg in die Zukunft muss daher anders aussehen: evolutionär statt disruptiv, sicher statt blind ins Cloud-Abenteuer.
2. Das Dilemma der Legacy-Systeme
Legacy-Systeme sind nicht nur veraltete Technik – sie sind oft tief mit den Geschäftsprozessen verwoben. In vielen Fällen weiß niemand mehr genau, welche Abhängigkeiten im Code verborgen liegen oder wie eine Migration ohne Betriebsunterbrechung funktionieren soll.
In Zahlen heißt das: 34 % der Unternehmen können den Wert und die Potenziale ihrer Altsysteme gar nicht mehr einschätzen, weil Dokumentationen fehlen und das Wissen einzelner Mitarbeiter verloren geht.
Diese Intransparenz schafft gleich mehrere Risiken:
[*]Sicherheitsrisiken: 43 % aller Ransomware-Angriffe nutzen bekannte Schwachstellen in veralteter Software (ENISA 2023).
[*]Compliance-Lücken: NIS2 und DORA verschärfen ab 2024 die Anforderungen an Sicherheit und Nachweisbarkeit – die alte IT hält da kaum noch Schritt.
[*]Fachkräftemangel: IT-Teams sind überlastet, Wissensträger gehen in Rente, Nachfolger fehlen.
Kurz gesagt: Das Rückgrat vieler Unternehmen wird brüchig – technisch, organisatorisch und regulatorisch.
3. Warum „Lift & Shift“ keine Lösung ist
Viele Unternehmen wählen beim Cloud-Einstieg den vermeintlich einfachen Weg: „Lift & Shift“ – also das reine Verschieben alter Systeme in eine neue Umgebung.
Das Problem: Alte Risiken bleiben erhalten, nur eben in einer teureren Infrastruktur.
Laut Kyndryl’s Mainframe Modernization Survey 2024 modernisieren zwar 96 % der befragten Unternehmen Teile ihrer Workloads, doch die meisten setzen auf Hybrid-Strategien, bei denen der Mainframe weiterlebt – integriert, aber sicher.
Diese hybride Realität spiegelt sich auch in der Praxis wider:
Unternehmen verlagern rund 36 % ihrer Anwendungen in die Cloud, behalten jedoch kritische Systeme lokal. Denn:
[*]Sicherheit bleibt der wichtigste Treiber (für 66 % der Befragten).
[*]Regulatorik beeinflusst 92 % der Modernisierungsentscheidungen.
[*]KI wird zunehmend zum Werkzeug, um Legacy-Code zu verstehen und zu dokumentieren.
4. Die souveräne Cloud: Modernisierung ohne Kontrollverlust
Die eigentliche Antwort auf das Legacy-Dilemma liegt nicht in der Größe der Cloud, sondern in ihrer Souveränität.
Eine souveräne Cloud kombiniert die Flexibilität einer Public Cloud mit der rechtlichen und physischen Kontrolle einer Private Cloud – und schafft so die Basis für nachhaltige IT-Modernisierung.
Warum das entscheidend ist:
US-Cloud-Anbieter unterliegen dem CLOUD Act, der US-Behörden Zugriff auf Daten erlaubt – selbst wenn diese in europäischen Rechenzentren liegen.
Microsoft, AWS und Salesforce haben bestätigt, dass sie in solchen Fällen Daten herausgeben würden. Das steht im direkten Widerspruch zum europäischen Anspruch auf Datenschutz und digitale Unabhängigkeit.
Souveräne Clouds – etwa nach europäischen Standards (z. B. C5, ISO 27001, DORA) – vermeiden genau diese Risiken:
[*]100 % europäische Gerichtsbarkeit: Keine Zugriffsmöglichkeiten durch Drittstaaten.
[*]Transparente Compliance: DSGVO-Konformität und Auditfähigkeit.
[*]Planbare Kosten und Skalierbarkeit: Keine Lock-ins oder Preisexplosionen.
In einer Welt aus Abhängigkeiten, politischen Unsicherheiten und komplexer Compliance brauchen Unternehmen nicht die größte, sondern die sicherste Cloud.
5. Legacy trifft Souveränität: Schrittweise in die Zukunft
Statt alles auf einmal zu erneuern, setzen viele IT-Verantwortliche auf hybride Modernisierungsszenarien:
Legacy-Systeme werden schrittweise angebunden, virtualisiert oder per API integriert – oft in souveränen Cloud-Umgebungen.
Laut LHIND-Studie sind die beliebtesten Ansätze:
[*]Replatforming (74 %) – Migration in die Cloud mit teilweiser Anpassung.
[*]Refactoring (64 %) – Neuarchitektur für Cloud-native Anwendungen.
[*]Repurchasing (72 %) – Ersatz durch moderne Standardsoftware.
Der entscheidende Vorteil souveräner Clouds liegt dabei in der Kontrolle über sensible Daten. Unternehmen können KI-gestützte Analysetools einsetzen, um Code zu dokumentieren und Sicherheitslücken zu erkennen – ohne dass Daten in außereuropäische Umgebungen gelangen.
Das Ergebnis:
[*]Blackbox Legacy wird transparent.
[*]Wissen bleibt im Unternehmen.
[*]Compliance bleibt gewahrt.
6. BLUE Consult: Partner für Souveränität und Sicherheit
Die digitale Transformation ist kein Sprint, sondern eine strategische Etappe – und BLUE Consult begleitet Unternehmen auf genau diesem Weg.
Als Teil der K&P-Gruppe bietet BLUE Consult Lösungen von Third-Party-Maintenance über Managed Services bis zur Migration in die souveräne Cloud.
Ob IBM-Power-Systeme, Windows-Server oder komplexe Mainframe-Architekturen – BLUE Consult verbindet Erfahrung aus Legacy-Infrastrukturen mit moderner Cloud-Expertise:
[*]Sicherer Betrieb nach europäischen Standards
[*]Analyse und Roadmap für Legacy-Modernisierung
[*]Integration in hybride Cloud-Umgebungen
[*]KI-gestützte Sicherheits- und Automatisierungslösungen
Denn digitale Souveränität bedeutet nicht, sich von der Cloud abzuwenden – sondern die Kontrolle über sie zu behalten.
7. Fazit: Modernisieren ohne Kompromisse
Altsysteme sind kein Auslaufmodell – sie sind das Erbe der digitalen Pioniere. Doch sie dürfen kein Sicherheitsrisiko werden.
Die souveräne Cloud bietet Unternehmen den Mittelweg zwischen Innovation und Kontrolle: modernisieren, ohne die eigene Handlungsfreiheit aufzugeben.
BLUE Consult steht Unternehmen dabei als strategischer Partner zur Seite – für mehr Sicherheit, Compliance und digitale Unabhängigkeit.
Digital souverän heißt: modernisieren, ohne sich zu verlieren.
BLUE Consult – Die Architekten für Ihr digitales Business
Seit über 20 Jahren begleiten wir Unternehmen in anspruchsvollen IT-Fragen – nicht als reiner Dienstleister, sondern als verlässlicher Partner auf Augenhöhe.
Unsere Kunden entscheiden sich immer wieder für uns, weil sie nicht nur unsere Expertise schätzen, sondern vor allem die Menschen dahinter: persönlich, verbindlich, vorausschauend. Dabei sind unsere Fokusthemen: Cloud Services, Managed Services und Professional Services
Unsere Cloud-Strategie:
Vom flexiblen Hybrid- oder Multi-Cloud-Szenario bis zur vollständig souveränen Cloud – wir bieten Lösungen, die maximale Kontrolle, Unabhängigkeit von Hyperscalern und höchste Sicherheit garantieren.
Unsere Managed Services:
Erst durch Monitoring, Backup und gezielte Maßnahmen zur Cyber-Resilienz entsteht eine stabile, performante und geschützte IT-Umgebung.
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Erfahrene Consultants analysieren Ihre Strukturen, optimieren Ihre Strategien und entwickeln Lösungen, die technologisch wie wirtschaftlich überzeugen.
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