
Der Öffentlichkeit sind die über 11 Meter langen und meist gelb lackierten Schulbusse aus vielen amerikanischen Filmen bekannt. Dass einer dieser International Harvester Schoolmaster sein Leben verändern würde, hätte Marcus Hopfe vor einigen Jahren noch nicht gedacht. Er erzählt: „Seit 2018 habe ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, mich selbstständig zu machen. Als ich dann 2020 in der Pandemie meine erste Van-Reise durch Portugal unternahm, war ich begeistert und fand online Berichte über zwei Spanier, die mit einem sogenannten ‚Skoolie‘ Surftrips für Gruppen bis zu acht Personen angeboten haben. Das brachte mich auf die Idee, ein Airbnb mit einem Reisemobil und einem Eventbus auf einem solchen Leiterrahmen zu vereinen." Im April 2021 fand er seinen Skoolie in Hamburg, entrostete diesen mit Freunden auf einem Hof in Sachsen-Anhalt und machte Ende 2021 auch dort seinen LKW-Führerschein.
Mit Teamwork zum Erfolg
Ein Schlüssel dafür, dass der ehemalige Schulbus nicht nur weiterhin dem Transport von Menschen dient, sondern diese auch komfortabel beherbergt und ihnen originelle Extras bietet, liegt in der Auswahl der richtigen Partner für dessen Ausbau. So gewann Marcus Hopfe mit dem Chemnitzer Designer und Art Director André Herzog sowie den Firmen Vanleih by Mike Peter und Fine GmbH in Leipzig erfahrene Partner für Planung und Ausbau des 11 Meter langen, 2,4 Meter breiten und 3 Meter hohen Chassis. Von November 2022 bis April 2023 widmete er sich mit den Event- und Messebauern der Fine GmbH dem Ausbaukonzept, wobei die CS Fahrzeugbau GmbH aus Neustadt an der Donau die technischen Zeichnungen für die Abnahme durch die Zulassungsbehörde ausführte. Im Zuge der Strukturerneuerung erhielt der Bus zum einen ein 20 Zentimeter höheres Dach, das zudem die nötige Stabilität hat, um als 16 Quadratmeter große Terrasse zu dienen. Zum anderen wurden statt der klassischen Gitter-Schiebefenster neue Seitenrahmen und extragroße Panoramafenster inklusive einer großzügigen aufklappbaren Seitenwand vorgesehen. In dieser Phase des Projekts stellte Marcus Hopfe dem Unternehmen Airbnb das offene Wohnkonzept vor und wurde sodann mit einer Fördersumme von 100.000 US-Dollar für das inzwischen ‚One Million Miles‘ getaufte Vorhaben ausgezeichnet. Damit ergaben sich für die weitere Realisierung neben dem Motivationsschub auch neue Möglichkeiten für den Ausbau.
So soll der Bus für neun Personen sehr viel mehr als einfache Sitz- und Schlafplätze bieten. Laut Plan werden Solarzellen fast 3.000 Watt an Energie generieren, zudem sollen ca. 2.000 Liter Brauchwasser dank einer mobilen Osmose-Anlage sowie eine innovative Verbrennungstoilette zur Verfügung stehen. Für Behaglichkeit und Nachhaltigkeit werden unter anderem ein 10 Kilowatt-Heizsystem mit Fußbodenheizung sowie ökologischer Sprühkork und Hanfdämmung verbaut. Damit je nach Aufenthaltsort, Reiseziel oder Eventlocation auch genug Frischluft und bequeme Zugänglichkeit des Innenraums den Wohlfühlfaktor steigern, lässt sich eine knapp 3 Meter breite Seitenwand aufklappen und macht den Platz davor zur Terrasse.
Industrie-Gasdruckfedern von ACE wachsen mit den Anforderungen
Damit diese Verwandlung einerseits allen sicherheitstechnischen Ansprüchen genügt und sich andererseits ohne Strom zu verbrauchen schnell sowie komfortabel mit möglichst wenig Kraftaufwand für die Reisenden vollzieht, haben Marcus Hopfe und das Ausbauteam von vorneherein auf Gasfedern gesetzt. Diese mit Stickstoff gefüllten zylindrischen Komponenten unterstützen an vielen Hauben und Klappen im Fahrzeugbau die Muskelkraft der Bediener. Da mit dem Umbau des Schulbusses ein absolutes Unikat auf die Räder gestellt wird, zeigte sich auch bei diesem Kapitel der Konstruktion, dass anstelle von Standardware nur maßgeschneiderte Komponenten die überdimensionale Klappe sicher halten sowie einfach und sicher öffnen und schließen könnten. Die von Vanleih per Internetrecherche ermittelten und mittels des auf der Homepage der ACE Stoßdämpfer GmbH bereitgestellten Berechnungsprogramms ausgelegten Industrie-Gasdruckfedern vom Typ GS-28-550-BB-1350N waren im Laufe der Ausbauarbeiten genauer zu justieren. Dies lag daran, dass sich im Laufe des Projekts das Gesamtgewicht der Seitenwand auf 150 Kilogramm erhöhte und die Kraft der beiden ausgewählten Gasdruckfedern auch wegen Temperaturschwankungen nicht mehr ausreichte.
www.ace-ace.de/de/berechnungen/geschwindigkeitsregulierung/gasfeder-berechnung-online.html
In dieser Situation erwiesen sich die Serviceleistungen und die Ventiltechnik von ACE als ausschlaggebend für den raschen Konstruktionsfortschritt der Seitenwand, berichtet Marcus Hopfe. Denn nach Rücksprache mit Patrick Czeckay, Anwendungstechniker bei ACE, wurden die Gasdruckfedern ausgebaut und direkt zu ihm in die Zentrale nach Langenfeld im Rheinland gesendet. Über das am Korpus der Gasfeder verbaute Ventil konnten die beiden Maschinenelemente erneut individuell angepasst werden. Marcus Hopfe spricht von einem sehr guten Endergebnis, das sich im täglichen Gebrauch während der Umbauarbeiten und im Testbetrieb bestätigt hat: „Für unser Team, das bislang wenig Erfahrung mit dem Verbauen von Gasdruckfedern hatte, ist ACE ein Glücksfall. Das begann schon mit dem sofortigen Finden und Nutzen des interaktiv zu bedienenden Berechnungstools im Internet. Und es setzte sich mit dem schnellen persönlichen Support rund um das nachträgliche Anpassen der Gasdruckfedern fort. Bisher hat mit diesen beiden Komponenten und ACE als Partner buchstäblich immer alles bei der Seitenwand so geklappt, wie wir das wollten." Bleibt dem Team von ‚One Million Miles‘ zu wünschen, dass das auch in allen anderen Belangen so bleibt.
Industriegasfedern von ACE erleichtern das Reisen und Wohnen
Auch auf Tour, irgendwo geparkt in idyllischer Natur, fernab von Strom- und Wasserversorgung, spielen sie ihre Stärken aus, die hochwertigen Industrie-Gasdruckfedern von ACE. Diese wartungsfreien und einbaufertigen Maschinenelemente sind mit einem unter Druck stehenden Stickstoff-Gas gefüllt. Dieses strömt beim Öffnen von Hauben, Deckeln und Klappen durch Drosselöffnungen im Kolben der Feder und sorgt für eine definierte Ausfahrgeschwindigkeit sowie für sicheren Halt. Eine zusätzliche Ölfüllung bewirkt beim Ausfahren der nicht elektrischen, in sich geschlossenen Systeme in der Endlage ein sanftes Aufsetzen. Die auch bei diesen Dämpfungslösungen von ACE gute Regulierbarkeit erklärt sich vor allem durch die individuelle Befüllbarkeit mit Stickstoff dank der verwendeten Ventiltechnik. Wie im beschriebenen Fall, lassen sich mit deren Hilfe die Kräfte je nach Kundenwunsch genau der jeweiligen Anwendung anpassen. Weitere Modifikationen ermöglichen es zudem, Industrie-Gasdruckfedern blockierbar zu machen, wodurch exaktes Positionieren an jeder Stelle des Hubes möglich wird. Und wenn aus Platzgründen keine Industrie-Gasdruckfedern von ACE zum Einsatz kommen können, sind die Industrie-Gaszugfedern des Unternehmens aus Langenfeld das Mittel der Wahl.
Marcus Hopfe, Impulsgeber und Traumverwirklicher
„Ich möchte den Bus in ein abgefahrenes, voll ausgestattetes Reise- und Event-Mobil und gleichzeitig in ein Tiny Home verwandeln, um damit eine bessere und nachhaltigere Alternative zu Flug und Hotel zu schaffen", sagt Marcus Hopfe auf seiner Homepage www.onemillionmiles.earth. Diesem Ziel kommen sein Team und er immer näher. Gleichzeitig hofft er, durch Größe und Einzigartigkeit seines 11 Meter langen gelben Gefährten jede Menge Aufmerksamkeit und Reichweite vor allem in den sozialen Netzwerken für das Projekt zu bekommen. Dabei strebt er auch Kooperationen mit Firmen an. Als Impulsgeber und Traumverwirklicher sieht er unbegrenzte Möglichkeiten. Ob für Abenteuerreisen in Gruppen bis zu neun Personen, als aufmerksamkeitsstarke Anlaufstelle und Anker auf Messen, Events von Kommunen oder Firmen, für nachhaltig wirksame Marketing-Aktionen oder als Kulturbühne für Musik- und Filmereignisse, den Ideen rund um diesen unglaublich gut ausgestatteten gelben Sympathieträger aus Leipzig sind keine Grenzen gesetzt.
Autor
Robert Timmerberg M. A., Fachjournalist (DFJV), plus2 GmbH, Düsseldorf, Deutschland
Links
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