CES 2018: Technologien von Continental für intelligente Kreuzungen machen Straßen in Smart Cities sicherer

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– Erhöhung der Sicherheit an Kreuzungen durch sensorbasierte   Objekterkennung, ein Umfeldmodell der Kreuzungsumgebung und   V2X-Kommunikationstechnologie, die mittels Ad-hoc-   Kommunikation Sicherheitsanwendungen im Fahrzeug ermöglicht.
– Eine spezielle Funkfrequenz vernetzt die Kreuzungsinfrastruktur   mit Fahrzeugen, um Unfälle mit schwächeren Verkehrsteilnehmern   sowie anderen Fahrzeugen zu verhindern.
– Columbus (Ohio, USA), als Gewinner der vom amerikanischen   Verkehrsministerium ausgerichteten „Smart City Challenge“, wird   als erstes von der im Straßenverkehr installierten „Intelligent   Intersection“ Technologie profitieren.

Kreuzungen und T-Kreuzungen erweisen sich häufig als Unfallschwerpunkte. Wenn es dort kracht, ist in der Regel menschliches Versagen die Ursache. Probleme wie mangelnde Aufmerksamkeit, Fehleinschätzungen der Situation sowie sich verdeckt nähernde Fahrzeuge oder Fußgänger verschulden weltweit zahlreiche Unfälle mit vielen Todesopfern. Nach Zahlen des amerikanischen Verkehrsministeriums ereignen sich in den USA 51 Prozent aller Unfälle mit Verletzten sowie 28 Prozent aller Unfälle mit Verkehrstoten an Kreuzungen. Das Technologieunternehmen Continental arbeitet mit Nachdruck daran, diese erschreckenden Zahlen zu minimieren. Mit seinem Know-how in modernster Fahrerassistenz, Fahrzeug-zu-X (V2X)-Kommunikation und Sensortechnologien will das Unternehmen heutige gefährliche und unübersichtliche Kreuzungen in intelligente und dadurch deutlich sicherere Kreuzungen verwandeln. Das Konzept erkennt jeden Verkehrsteilnehmer im 360°-Umkreis einer Kreuzung und übermittelt Position und Bewegung relevanter Objekte an alle sich nähernden Fahrzeuge, die über V2X-Technologie verfügen.

Die intelligente Kreuzung von Continental ist eine umfassende Lösung. Sie beinhaltet die komplette Sensorausstattung der Kreuzung mit leistungsfähigen Sensorfusionsalgorithmen, welche ein Umfeldmodell erzeugen, sowie Funkmodulen für die Ad-hoc-Kommunikation an der Kreuzung und in den Fahrzeugen. Ein Schwerpunkt ist der Schutz von schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Radfahrern. Ein weiteres Ziel besteht darin, Autofahrer in heiklen, unübersichtlichen Kreuzungssituationen zu unterstützen, etwa um zu verhindern, dass sie beim Linksabbiegen frontal mit verdeckt näherkommendem Gegenverkehr kollidieren.

Die Technologie für intelligente Kreuzungen stellte Continental erstmals im Oktober 2017 auf der Versuchsstrecke des konzerneigenen Entwicklungszentrums in Brimley (Michigan, USA) vor. Im nächsten Schritt wird die Technologie in der Praxis getestet und als Pilotanlage an einer Kreuzung in der Stadt Columbus (Ohio, USA) installiert.

„Es ist für uns ein großer Ansporn, mit unserer Technologie für intelligente Kreuzungen einen Beitrag im Rahmen der Smart City Challenge des US-Verkehrsministeriums für eine hoch innovative Stadt wie Columbus zu leisten“, sagte Jeremy McClain, Leiter Systems & Technology in der Division Chassis & Safety bei Continental in Nordamerika. „Unsere Lösung beruht auf dem Transfer und der gezielten Weiterentwicklung von fahrzeugerprobten Hard- und Softwarelösungen in Infrastrukturanwendungen. Städte werden diese Technologie nutzen können, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Darüber hinaus kann die Technologie perspektivisch helfen, den innerstädtischen Verkehr durch verkürzte Fahrzeiten und geringere Emissionen zu entlasten.“

Intelligente Kreuzungen reduzieren die Zahl der Unfälle durch menschliches Versagen

Durch jede technische Neuentwicklung im Rahmen der sensorbasierten Fahrerunterstützung wird das Autofahren sicherer und komfortabler. Allerdings nutzt diese Technologie beispielsweise Fußgängern oder Radfahrern nur dann, wenn sie von den Fahrzeugsensoren auch erkannt werden. Gerade die typischen Verkehrssituationen an Kreuzungen erschweren das Erkennen schwächerer Verkehrsteilnehmer jedoch. Nur allzu leicht können sie oder andere Fahrzeuge sich gegenseitig verdecken. Die technische Herausforderung besteht deshalb in der Lösung von Fehlerquellen wie Sensorabschattung und Sichthindernissen. Durch den Einsatz von fahrzeugerprobten Technologien in der Infrastruktur nimmt Continental diese Herausforderung an. „Mit der Technologie für intelligente Kreuzungen bieten wir einen neuen Sicherheitsbaustein an, der ideal zu künftigen Smart Cities passt“, sagte Bastian Zydek, Projektleiter Intelligente Kreuzung. „Die intelligente Kreuzung ist ein sehr gutes Beispiel für das Ineinandergreifen verschiedenster Technologien zur Steigerung der Sicherheit und ein weiterer Schritt auf dem Weg zu unserer Vision Zero: unser Ziel des unfallfreien Fahrens.“

Rechtzeitige Warnung der Fahrer macht die Straßen sicherer

Sensoren wie Kamera, Radar und Lidar werden an den Eckpunkten einer Kreuzung installiert. Sie erkennen jeden Verkehrsteilnehmer im Umfeld und liefern dazu eine Objektliste an eine Sensorfusionseinheit, die ein umfassendes 360°-Umfeldmodell erzeugt. Die Daten der relevanten Objekte werden über Dedicated Short Range Communication (DSRC) an alle Fahrzeuge gesendet, die sich der Kreuzung nähern. Das DSRC-Steuergerät im Fahrzeug empfängt die Informationen, überprüft sie auf ihre Relevanz und löst – sobald eine kritische Situation erkannt wird – die entsprechende Reaktion aus. „Das gibt dem Fahrer oder einem intelligenten Fahrzeugsystem einen wertvollen Zeitvorsprung, um Gegenmaßnahmen einzuleiten, noch bevor das Problem tatsächlich visuell erkennbar ist“, fügte Zydek hinzu.

Nach einer Untersuchung des University of Michigan Transportation Research Institute (UMTRI) ließen sich durch intelligente Kreuzungen sowie weiterer DSRC-Sicherheitsfunktionen allein in den USA Tausende von Unfällen vermeiden. Der Vorteil der intelligenten Kreuzungen für Fahrzeuge mit V2X-Ausstattung liegt darin, dass jedes dieser Fahrzeuge sofort von den Sicherheitsfunktionen profitiert – selbst, wenn sich in der frühen Startphase von V2X nur ein einzelnes V2X-Fahrzeug der Kreuzung nähert: „Die bereits ausgestatteten Fahrzeuge werden zum Schutz aller anderen Verkehrsteilnehmer beitragen“, sagte Steffen Linkenbach, Geschäftsführer der Continental Safety Engineering International. Zusätzlich wird Continental das Know-how des 360°-Umfeldmodells für Kreuzungen künftig auch anderweitig nutzen und diese Daten in sein Backend hochladen. Die gewonnenen Daten werden weiter ausgewertet und nach der Datenanalyse und -auswertung wird Continental die Ergebnisse bereitstellen, um beispielsweise ein besseres Verständnis des Verkehrsflusses und einer Stauentwicklung zu ermöglichen. „Zukünftig kann das detaillierte Verkehrsverständnis, zum Beispiel hinsichtlich Verkehrsdichte, Fahrspurbelegung und anderer Parameter, das man durch die Technologien der intelligenten Kreuzung gewinnt, einen Beitrag dazu leisten, den innerstädtischen Verkehr für alle zu verbessern“, fügte Linkenbach hinzu. 

Continental auf der Consumer Electronics Show (CES) 2018

Die intelligente Kreuzung ist auch ein Thema auf der CES 2018 in Las Vegas. Continental ist auf der CES von Dienstag, 9. Januar bis Freitag, 12. Januar 2018 mit einem Stand (#6106 in der North Hall, Las Vegas Convention Center) vertreten. Die Pressekonferenz von Continental findet am Montag, 8. Januar 2018, um 10:00 Uhr im Mandalay Bay, Level 2, Ballroom A statt.

Über Continental Aktiengesellschaft

Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport.
Continental erzielte 2016 einen Umsatz von 40,5 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 233.000 Mitarbeiter in 56 Ländern.

Die Division Chassis & Safety entwickelt und produziert sowohl integrierte aktive und passive Fahrsicherheitstechnologien als auch Produkte, die die Fahrzeugdynamik unterstützen. Das Produktportfolio reicht von elektronischen und hydraulischen Brems- und Fahrwerkregelsystemen über Sensoren, Fahrerassistenzsysteme, Airbagelektronik und -sensorik sowie elektronische Luftfedersysteme bis hin zu Reinigungssystemen für Windschutzscheiben und Scheinwerfer. Der Fokus liegt auf einer hohen Systemkompetenz und Vernetzung von einzelnen Komponenten. So entstehen Produkte und Systemfunktionen entlang der Wirkkette SensePlanAct. Diese bilden das Fundament für das automatisierte Fahren. Chassis & Safety beschäftigt weltweit über 43.000 Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von rund 9,0 Milliarden Euro.

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